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Agrarstrukturelle Wirkungen der Hofabgabeklausel ... - vTI - Bund.de

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Kapitel 1 Einleitung 11<br />

nach § 1 Abs. 2 ALG wegen Alters und wegen voller o<strong><strong>de</strong>r</strong> teilweiser Erwerbsmin<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

mit einem von mir entwickelten Erfassungsbogen zu erheben, um differenzierte Einsichten<br />

in die Abgabepraxis zu ermöglichen.<br />

Nicht gelöst wer<strong>de</strong>n konnten dagegen die Schwierigkeiten bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Verfügbarmachung von<br />

Daten, die eine Bestimmung von Abgabealter und Übernahmealter ermöglichen. Eine<br />

exemplarische Auswertung <strong><strong>de</strong>r</strong> Alterskohorte 12/1947 beim LSV-Spitzenverband hat sich<br />

zwar als vielversprechen<strong><strong>de</strong>r</strong> Ansatz erwiesen, die erwünschte entsprechen<strong>de</strong> Auswertung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Tab. A 306 bis einschl. Jahrgang 1955 wäre aber nach Angaben <strong><strong>de</strong>r</strong> Verantwortlichen<br />

gegenüber <strong><strong>de</strong>r</strong> vorgenannten exemplarischen Auswertung für <strong>de</strong>n Jahrgang 1946 nicht<br />

mehr mit „Bordmitteln“ <strong>de</strong>s LSV-Spitzenverban<strong>de</strong>s zu erstellen, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n wür<strong>de</strong> einen erheblichen<br />

Programmieraufwand erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>n, <strong><strong>de</strong>r</strong> die ohnehin begrenzten Ressourcen für die<br />

Terminarbeiten zum LSV-NOG <strong>de</strong>utlich belasten wür<strong>de</strong>. Gleiches gilt für die Auswertung<br />

<strong>de</strong>s Bestands an „Latent-Versicherten“, <strong><strong>de</strong>r</strong> zwar in Summe erfasst (vgl. Spalte 12 <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Tab. A302 <strong><strong>de</strong>r</strong> Quartalsstatistik AdL) bis dato mangels entsprechen<strong><strong>de</strong>r</strong> Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen<br />

aber statistisch nicht weiter unterglie<strong><strong>de</strong>r</strong>t wird.<br />

Der Ansatz, sich hierbei mit <strong>de</strong>n Daten <strong><strong>de</strong>r</strong> Landwirtschaftszählung 2010 (LZ 2010) und<br />

<strong>de</strong>n Vorgängererhebungen zu behelfen und aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Analyse i<strong>de</strong>ntischer Betriebe <strong><strong>de</strong>r</strong> Agrarstrukturerhebungen<br />

2003, 2005 und 2007 sowie <strong><strong>de</strong>r</strong> Landwirtschaftszählungen 1999<br />

und 2010 , zusätzliche Erkenntnisse zum Abgabeverhalten zu generieren, erwies sich als<br />

sehr zeitaufwendig bei unsicheren Erfolgsaussichten und wur<strong>de</strong> daher aus Zeitgrün<strong>de</strong>n<br />

zunächst zurückgestellt. Allerdings kann mit <strong>de</strong>n Daten <strong><strong>de</strong>r</strong> LZ 2010 die Hofnachfolgesituation<br />

differenzierter analysiert wer<strong>de</strong>n als dies aus <strong>de</strong>n bisherigen Publikationen <strong>de</strong>s<br />

statistischen <strong>Bund</strong>esamtes <strong><strong>de</strong>r</strong> Fall war. Fleuth und Liebscher (2012) weisen zu Recht auf<br />

die Notwendigkeit hin, die Analyse <strong><strong>de</strong>r</strong> Hofnachfolgesituation auf rentennahe Jahrgänge<br />

zu konzentrieren.<br />

Den geschil<strong><strong>de</strong>r</strong>ten Datenproblemen wur<strong>de</strong> u. a. dadurch Rechnung getragen, dass vom<br />

Autor in <strong>de</strong>n <strong>Bund</strong>eslän<strong><strong>de</strong>r</strong>n Ba<strong>de</strong>n-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Nie<strong><strong>de</strong>r</strong>sachsen<br />

mit insgesamt 22 Personen Expertengespräche geführt wur<strong>de</strong>n, die sich in einer<br />

Art „Flaschenhalsposition“ in Bezug auf Hofübergaben und -aufgaben in Landwirtsfamilien<br />

befin<strong>de</strong>n und daher über die Praxis im jeweiligen <strong>Bund</strong>esland/<strong><strong>de</strong>r</strong> jeweiligen Region<br />

Auskunft geben können. Dieser Vorgehensweise wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>shalb <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorzug vor einer<br />

quantitativen großen Befragung von Landwirten gegeben, weil die Rücklaufquote einer<br />

solchen Befragung erfahrungsgemäß zu gering ist, um belastbare Ergebnisse daraus ableiten<br />

zu können und daher <strong><strong>de</strong>r</strong> erhebliche Aufwand nicht zu begrün<strong>de</strong>n ist (vgl. dabei die<br />

Erfahrungen bei Tietje, 2005).<br />

Zielgruppen <strong><strong>de</strong>r</strong> Expertengespräche waren in erster Linie sozio-ökonomische Berater sowie<br />

Sozialreferenten <strong><strong>de</strong>r</strong> jeweiligen Lan<strong>de</strong>sbauernverbän<strong>de</strong> auf Lan<strong>de</strong>s- und Kreisebene.<br />

Anhand eines Gesprächsleitfa<strong>de</strong>ns wur<strong>de</strong>n bei diesen Expertengesprächen folgen<strong>de</strong> The-

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