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Agrarstrukturelle Wirkungen der Hofabgabeklausel ... - vTI - Bund.de

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Abstract/Zusammenfassung vii<br />

2012, alte <strong>Bund</strong>eslän<strong><strong>de</strong>r</strong>). Allerdings entstehen in diesen Fällen auch keine zukünftigen<br />

Rentenansprüche.<br />

Kapitel 7 fasst die Ergebnisse <strong><strong>de</strong>r</strong> empirischen Kapitel zusammen und zieht Schlussfolgerungen<br />

für die Ausgangsfragestellung. Insgesamt hat sich gezeigt, wie komplex die Hofabgabe-<br />

und Aufgabeentscheidungen sind und wie schwierig es daher ist, <strong>de</strong>n isolierten<br />

Beitrag <strong><strong>de</strong>r</strong> HAK zu bestimmen. Die Analysen in <strong>de</strong>n Kapiteln 3, 4 und 5 ver<strong>de</strong>utlichen<br />

die Komplexität, enthalten aber durchaus empirisch gestützte Belege für die Auffassung,<br />

dass die HAK positiv in Richtung <strong><strong>de</strong>r</strong> angestrebten agrarstrukturellen Ziele wirkt.<br />

Insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e die Auswertung <strong><strong>de</strong>r</strong> Stichprobe <strong>de</strong>s AdL-Rentenzugangs 2011 in Kapitel 3<br />

und dabei <strong><strong>de</strong>r</strong> hohe Anteil <strong><strong>de</strong>r</strong> Abgabearten Eigentumsübertragung und Verpachtung an<br />

Dritte belegen, dass wachstumswillige Betriebe die Flächen <strong><strong>de</strong>r</strong> abgeben<strong>de</strong>n Landwirte<br />

früher übernehmen konnten als dies ohne HAK <strong><strong>de</strong>r</strong> Fall gewesen wäre. Agrarstrukturell<br />

positiv bewertet wer<strong>de</strong>n auch die Fälle <strong><strong>de</strong>r</strong> Eigentumsübertragung in <strong><strong>de</strong>r</strong> Familie, bei <strong>de</strong>nen<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> nachfolgen<strong>de</strong>n Betriebsleitergeneration die volle unternehmerische Verantwortung<br />

übertragen wur<strong>de</strong>. Die Auffassung, dass diese Effekte zumin<strong>de</strong>st teilweise <strong><strong>de</strong>r</strong> Leistungsvoraussetzung<br />

Hofabgabe zugeschrieben wer<strong>de</strong>n können, wird indirekt durch die Analyse<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> trotz HAK weiterwirtschaften<strong>de</strong>n Landwirte in Kapitel 4 und direkt durch die Aussagen<br />

einer Mehrheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Experten zu <strong>de</strong>n Steuerungswirkungen <strong><strong>de</strong>r</strong> HAK in Kapitel 5 unterstützt.<br />

Dem Auftrag folgend, ist diese Untersuchung auf eine Analyse <strong><strong>de</strong>r</strong> agrarstrukturellen<br />

<strong>Wirkungen</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> HAK und auf die Frage nach <strong>de</strong>n möglichen Folgen einer Abschaffung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

HAK fokussiert. Allerdings wäre eine Betrachtung unvollständig, die <strong>de</strong>n Blick allein auf<br />

die agrarstrukturelle Zielerreichung <strong><strong>de</strong>r</strong> AdL fokussiert und nicht auch nach <strong>de</strong>n Konsequenzen<br />

und Nebenwirkungen dieser Regelung auf die soziale Absicherungsfunktion <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

AdL fragt. Daher wird abschließend die Frage gestellt, ob die agrarstrukturelle Steuerungsintention<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> HAK in <strong><strong>de</strong>r</strong> AdL <strong><strong>de</strong>r</strong>en soziale Absicherungsfunktion beeinträchtigt<br />

und welche Ansätze es ggf. geben könnte, bei<strong>de</strong> Ziele besser vereinbar zu machen.<br />

Bereits aus Kapitel 4 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich, dass die HAK die soziale Sicherungsfunktion <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

AdL tangiert. Dort hat sich gezeigt, dass eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Landwirten<br />

(und in ca. <strong><strong>de</strong>r</strong> Hälfte <strong><strong>de</strong>r</strong> Fälle auch <strong><strong>de</strong>r</strong> Ehegatten) wegen <strong>de</strong>s Hofabgabeerfor<strong><strong>de</strong>r</strong>nisses<br />

keine AdL-Altersrente bezieht, obwohl hierfür im Durchschnitt über 35 Jahre Pflichtbeiträge<br />

entrichtet wur<strong>de</strong>n. Ein Vergleich zwischen <strong>de</strong>n Alterseinkünfte verschie<strong>de</strong>ner<br />

Gruppen von Selbstständigen in Kapitel 5.1 belegt, dass (ehemalige) Landwirte im Rentenalter<br />

auch <strong>de</strong>shalb die geringsten Einkünfte unter allen Selbstständigen aufweisen, weil<br />

an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Selbstständige neben <strong>de</strong>m Rentenbezug häufig auch nach Erreichen <strong><strong>de</strong>r</strong> Regelaltersgrenze<br />

erwerbstätig bleiben. Schließlich hat sich in verschie<strong>de</strong>nen Abschnitten in Kapitel<br />

5 gezeigt, dass sich <strong><strong>de</strong>r</strong> Steuerungsdruck <strong><strong>de</strong>r</strong> HAK asymmetrisch verteilt und dadurch<br />

soziale Absicherungsfunktion und strukturpolitische Steuerungseffekte in <strong><strong>de</strong>r</strong> AdL gegen-

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