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Gróf Tisza István Összes Munkái 3.

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kleinlichen, gehässigen Auffassung untergeordneter militärischer<br />

Organe dieses Zusammenwirken zu stören, die Mitwirkung der<br />

Regierung und der Gesellschaft lahmzulegen, so wird das eine un-<br />

berechenbare Summe von Elend, Leiden und Lebensgefahr auf<br />

unsere armen kranken und verwundeten Soldaten häufen.<br />

Ein jeder, der Gelegenheit hatte sich mit der Erage zu befassen,<br />

kann wahrheitsgemäss nur das eine Erteil abgeben, dass die mit<br />

der Kranken- und Verwundetenpflege beschäftigten Zivilorgane<br />

und Anstalten das militärärztliche Personal und die militärischen<br />

Spitäler weitaus überragen. Sowohl was sachkundige Behandlung,<br />

wie Verköstigung, Reinlichkeit, geistige und moralische Fürsorge<br />

für den leidenden Soldaten anbetrifft, stehen die Zivilanstalten<br />

auf einem ganz anderen Niveau und ein Hinausdrängen der Zivil-<br />

elemente aus dem Spitalswesen würde eine wesentliche Verschlech-<br />

terung desselben zur Folge haben.<br />

Es sind dies Wahrheiten, die natürlich nicht vor die grosse<br />

Öffentlichkeit gehören. Ich würde mich auch hüten einen jeden<br />

.Misston in die öffentliche Meinung zu bringen. Sollte aber diese<br />

Frage sich wirklich zuspitzen, so müsste ich natürlich diese Tat-<br />

sache vor allen kompetenten Faktoren ganz unumwunden ver-<br />

treten und im Gefühle meiner Verantwortlichkeit gegen eine jede<br />

Massnahme mit vollem Nachdruck Stellung nehmen, welche das<br />

Los unserer kranken und verwundeten Helden verschlechtern<br />

würde.<br />

Kaiserliche und Königliche Hoheit! Ich bitte ehrfurchtsvoll<br />

um Nachsicht, dass ich diese Angelegenheit in dieser rein privaten<br />

Form, hier erwähne. Wiederholt bitte ich dies als eine durch die<br />

hohe Gunst und das ehrende Vertrauen Euerer k. u. k. Hoheit her-<br />

vorgerufene ganz vertrauliche Mitteilung zu betrachten. Ich<br />

glaubte im Interesse der Sache zu handeln, indem ich Euere<br />

k. u. k. Hoheit in den Besitz dieser Informationen gesetzt habe:<br />

Euere k. u. k. Hoheit könnten dieselbe eventuell zum Wohle<br />

unserer leidenden Soldaten verwerten.<br />

Ich bitte Euere k. u. k. Hocheit den Ausdruck meiner tiefen<br />

Ehrfurcht entgegenzunehmen.

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