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Gróf Tisza István Összes Munkái 3.

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auf. Von diesen kämen einstweilen die drei ersten südlich gelegenen<br />

in Betracht mit einer Gesamtbevölkerung von 187,000, wovon<br />

122,000 Rumänen. Eventuell könnte noch Badautz dazu genom-<br />

men werden, ohne die rutenischen Bezirke in Mitleidenschaft zu<br />

ziehen, was für Rumänien einen Gewinn von 277,000 Seelen be-<br />

deuten würde mit 177,000 Rumänen.<br />

Sollte man auch auf Storozynetz hingreifen, wo jedoch knapp<br />

die Hälfte der Bevölkerung rumänisch ist, so müsste man auch<br />

den südöstlich hievon gelegenen Bezirk von Sereth hinzugeben<br />

mit einem Ergebnis von 412,000 Seelen mit 280,000 Rumänen.<br />

Diesen Ziffern gegenüber muss ich erwähnen, dass das ganze<br />

Gebiet, das wir im Trento und.Isonzó den Italienern angeboten<br />

haben, eine beinahe ausschliesslich italienische Gesamtbevöl-<br />

kerung von 400,000 Seelen zählt, Italien gegenüber liegen nämlich<br />

die ethnographischen Verhältnisse ganz anders. Die italienische<br />

Bevölkerung Tirols lässt sich von der deutschen beinahe voll-<br />

ständig scheiden, sodass die Italiener gar keinen Deutschen be-<br />

kommen hätten und nicht mehr wie 40-50,000 Italiener in Tirol<br />

geblieben wären.<br />

Auch beim Isonzó hätten wir beinahe ausschliesslich nur<br />

italienische Bevölkerung abgetreten, während man, wie aus den<br />

jetzt mitgeteilten Daten ersichtlich, selbst in der Bukowina nicht<br />

rumänische Staatsbürger abgeben muss, wovon mehr als die<br />

Hälfte aus Deutschen (unter uns gesagt freilich grösstenteils<br />

Juden) besteht.<br />

Ich hoffe diese Daten werden Dich interessieren und bei<br />

eventuellen unverbindlichen freundlichen Gesprächen mit unseren<br />

rumänischen «Brüdern» verwertet werden können.<br />

Sonst kann ich Dir heute nicht viel Positives mitteilen. Wir<br />

stehen mit Italien im Kriege, unsere Flotte hat ein brillantes<br />

Baide ausgeführt und an manchen Orten der italienischen Küste<br />

erheblichen Schaden in Arsenalen, Öhlbehältern etc. angerichtet.<br />

Den Ereignissen an der italienischen Grenze sehe ich mit den<br />

besten Hoffnungen entgegen. Die Stimmung ist sowohl beim Zivil,,<br />

wie beim Militär die denkbar beste; selbst die tief schlummernde<br />

Virilität des Wieners hat dieser neue Feind zu neuem Leben er-<br />

weckt. Es werden die grössten militärischen Anstrengungen ge-<br />

macht, welche hoffentlich eine freudige Überraschung Euch allen<br />

bereiten werden. Natürlich will ich nicht sagen, dass wir in den

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