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Gróf Tisza István Összes Munkái 3.

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137<br />

gen ungarischen Anleihe nochmals durchgesprochen. Als Ausgangs-<br />

punkt hat natürlich der in Wien zwischen uns festgesetzte prin-<br />

zipielle Standpunkt gegolten, dass die fragliche Finanzoperation<br />

als definitive Anleihe durchzuführen wäre, dass also die zu emittie-<br />

renden Titres von den Banken übernommen und in das Ergebnis<br />

der nächsten Kriegsanleihe nicht eingerechnet werden sollen.<br />

Es handelt sich gerade darum, den bis zu dieser Anleihe zu<br />

deckenden Bedarf zu sichern, so dass mit Anfang Mai beide Re-<br />

gierungen mit ihrer Kriegsanleihe herantreten und aus dem Er-<br />

gebnis derselben ihren kommenden Bedarf decken können. Es ist<br />

dies die erste finanzielle Hilfe, welche wir von dem, um soviel stär-<br />

keren österreichischen Geldmarkt in Anspruch nehmen müssen,<br />

und ich hoffe Dich überzeugt zu haben, dass es wohl kaum zu ver-<br />

treten wäre, wenn uns die Unterstützung der k. k. österreichischen<br />

Begierung in diesem Belange versagt würde.<br />

Wir rechnen also mit voller Zuversicht darauf, dass die öster-<br />

reichische Begierung ihren Einfluss bei den Wiener Banken zu<br />

Gunsten dieser Transaktion einsetzen und dieselbe nicht dadurch<br />

verhindern werde, dass sie das Versprechen von den Banken for-<br />

dert, im eventuellen Notfalle die doppelte Summe der österreichi-<br />

schen Begierung zur Verfügung zu stellen. Andererseits sind wir<br />

damit einverstanden, unsere Bedürfnisse auf das Mass dessen zu<br />

reduzieren, was wir brauchen, um bis zur Kriegsanleihe unser Aus-<br />

kommen zu rinden.<br />

Nach gewissenhaften Berechnungen sind wir zum Ergebnis<br />

gekommen, dass, vorausgesetzt dass die Kriegsausgaben beiläufig im<br />

bisherigen Ε ahmen bleiben werden, mit Einrechnung des bei der<br />

Notenbank vorhandenen Guthabens, 500 Millionen gebraucht<br />

werden, um den Bedarf von März und April zu decken und ganz<br />

massige, flüssige Mittel für Anfang Mai zu haben.<br />

Andererseits jedoch ist es uns gelungen, eine spezielle Deckung<br />

für 100 Millionen bei den Budapester Banken zu bekommen,<br />

so dass sich die vom Konsortium zu übernehmende Summe auf 400<br />

Millionen reduziert, wovon 280 Millionen auf die Wiener Banken<br />

entfallen.<br />

Ich hoffe, hochverehrter Freund, mit diesem Ergebnis den<br />

Beweis geliefert zu haben, dass wir die finanziellen Kräfte Öster-<br />

reichs nach Tunlichkeit schonen und nur bis zum Masse des wirk-<br />

lich Notwendigen in Anspruch nehmen wollen und bitte Dich das

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