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Gróf Tisza István Összes Munkái 3.

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wesentliche Grund meines Schreibens, das ich Euer Excellenz<br />

ernstlichst und innigst bitte, gerade in dieser Frage eine solche<br />

Stellung einnehmen zu wollen, welche die Verständigung mit<br />

Rumänien herbeiführen lässt und welche so den Sieg an die Fahnen<br />

der Zentralmächte knüpft. Bei meiner Anwesenheit in Budapest<br />

habe ich mich Euer Excellenz gegenüber offen ausgesprochen und<br />

Sie waren der Ansicht, dass man sich stets offen zwischen Berlin<br />

und Budapest aussprechen solle, nicht aber in der Öffentlichkeit.<br />

Diesem Ihrem Wunsche entspreche ich durch dieses Schreiben.<br />

Wenn Euer Excellenz die Garantien dafür haben, dass das König-<br />

reich Rumänien auf die Lösung der Frage der ungarländischen<br />

Rumänen keinen entscheidenden Wert legt, so kann es für uns<br />

Reichsdeutsche eine solche Frage überhaupt nicht geben, denn ich<br />

würde es dann geradezu als frivol bezeichnen, wenn irgend ein Reichs-<br />

deutscher sich in Ihre rein innerpolitische Angelegenheiten ein-<br />

mischen wollte.<br />

Aber sind diese Garantien gegeben? Das ist eben der Kern-<br />

punkt der ganzen Frage. Wenn sie vorhanden sind, dann muss die<br />

Verständigung mit Rumänien angesichts der Opfer, die teils<br />

Österreich, besonders aber das Deutsche Reich zu bringen bereit<br />

ist, ein Leichtes sein. Dann müssen wir in kürzester Frist Rumäniens<br />

wohlwollender Neutralität, d. h. Durchfuhrerlaubnis für Kohlen<br />

und Munition sicher sein. Nicht die Stellungnahme Rumäniens ist<br />

es, die in erster Linie Besorgnis einflösst, sondern der Umstand,<br />

dass wenn nicht Munition nach den Dardanellen geschafft werden<br />

kann, die Türkei verloren ist. Die Konsequenz eines solchen Ver-<br />

lustes ist ganz unübersehbar. Sie wird mindestens im Gefolge<br />

haben, das« die Balkanstaaten gegen die Zentralmächte Stellung<br />

nehmen.<br />

Ich habe Euer Excellenz mit aller Offenheit meine Bedenken<br />

so dargelegt, wie Sie es selbst in der mündlichem Unterredung<br />

wünschten und ich gebe erneut der bestimmten Hoffnung Ausdruck,<br />

dass es gelingen wird, eine solche Lösung der rumänischen Frage<br />

herbeizuführen, wie sie den Lebensinteressen der verbündeten<br />

Zentralmächte entspricht.<br />

Mit vorzüglicher Hochachtung Euer Excellenz ergebener<br />

K. Erzberger.<br />

VI. Gr. <strong>Tisza</strong> <strong>István</strong> Várad y L. Árpád b. t. t., kalocsai érseknek..<br />

Kegyelmes Uram!<br />

1915 június 28.<br />

Az Erzberger-féle feljegyzések* visszajuttatása mellett hálás<br />

köszönetemet fejezem ki azért, hogy ezeket hozzám juttatni szí-<br />

* L. alább VII. alatt.

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