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Gróf Tisza István Összes Munkái 3.

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59<br />

getrachtet werden, Alles zu erreichen, was sich mit Geld erreichen lässt,<br />

letzteres war das wirksame Mittel unserer Gegner schon im Jahre 1912.<br />

Ich hatte bei kürzlich stattgehabten militärischen Beredungen in<br />

Berlin und in Breslau Gelegenheit den deutschen Vertretern klipp und<br />

klar zu sagen, dass wir an Gebietsabtretungen an Italien überhaupt nicht<br />

denken – und als diese Vertreter doch noch über diese Idee diskul-<br />

tieren wollten, habe ich sie auf Konzessionen Deutscherseits an<br />

Frankreich verwiesen – damit waren die an uns gestellten Zu-<br />

mutungen abgeschnitten.<br />

Wenn ich nun Euer Exzellenz noch um strikte Geheimhaltung des<br />

vorliegenden Schreibens bitte, so wollen Euer Exzellenz darin auch nicht<br />

den Schein mangelnden Vertrauens erblicken, sondern nur eine, mir<br />

durch meine Stellung auferlegte Pflicht.<br />

Schliesslich danke ich Euer Exzellenz noch für die freundliche Be-<br />

urteilung unserer bisherigen Leistungen, welche leider in der Heimat<br />

vorwiegend deshalb nicht gewürdigt werden, weil es uns widerstrebt,<br />

dieselben durch Reklám in Szene zu setzen, an welcher uns allerdings<br />

die anderen Kriegführenden überlegen sind.<br />

Mit dem Ausdruck warmer und aufrichtiger Verehrung Euer<br />

Exzellenz<br />

ergebener Conrad.<br />

758.<br />

T. I. válasza Conrad vezérkari főnöknek.<br />

Den 24. Jänner 1915.<br />

Euer Exzellenz!<br />

Ihren mit herzlichem Danke erhaltenen Brief kann ich nur mit<br />

einigen flüchtigen Bemerkungen beantworten. In den Hauptfragen<br />

sind wir eines Sinnes; die notwendige Ansprache über manche<br />

Details kann in nutzbringenderweise, nur mündlich erfolgen.<br />

Die Konversation mit Italien wird in freundlichem Tone fort-<br />

geführt, so dass wir den Faden nicht zerreissen, anderseits nicht nur<br />

in keine Verpflichtungen bezüglich eigenes Territoriums eingehen,<br />

sondern ihnen zu verstehen geben, dass sie andere Kompensationen<br />

wählen sollen.<br />

Inzwischen werden die Deutschen mit ganzer Energie be-<br />

arbeitet, damit sie einsehen, wie viel sie durch Ermunterung italieni-<br />

scher Begehrlichkeit an ihren eigenen Interessen sündigen, und den<br />

von der Bülowischen Aktion angerichteten Schaden wett zu machen<br />

suchen. Bei Burián ist diese Partie in guten Händen; es wird das<br />

Mögliche gemacht, um die Früchte der herrlichen Anstrengungen<br />

^der Armee nicht zu verlieren. Es war der einzig richtige Weg-<br />

Alles halbwegs verfügbare für die jetzt angehende Offensive gegen

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