22.07.2013 Aufrufe

Gróf Tisza István Összes Munkái 3.

Gróf Tisza István Összes Munkái 3.

Gróf Tisza István Összes Munkái 3.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

184<br />

Aus dem Bewusstsein des lebhaften Interesses, welches Euere<br />

k. u. k. Hoheit der Pflege unserer werwundeten und kranken Sol-<br />

daten entgegenzubringen geruhen, nehme ich schliesslich die Frei-<br />

heit Euerer k. u. k. Hoheit ehrfurchtsvoll in eng vertraulichem<br />

Wege mitzuteilen, dass sich in diesem so hochwichtigen Zweig<br />

der Kriegführung wiederum Beibungen und Misstände einzu-<br />

schleichen beginnen, welche die traurigsten Folgen für die Kranken-<br />

pflege haben könnten.<br />

Euere k. u. k. Hoheit wissen, wie ungern ich eine abfällige<br />

Kritik über Personen in die Erledigung amtlicher Geschäfte hinein-<br />

trage und wie sehr ich trachte trotz hie und da vorkommender<br />

Reibungen mit dem vorhandenen Personal auszukommen. Ich hoffe<br />

also mich gegen einen solchen Vorwurf nicht verteidigen zu müssen,<br />

wenn ich der unangenehmen Wahrnehmung Ausdruck verleihe,<br />

dass bei einigen militärischen Kommanden eine kleinliche Eifer-<br />

sucht auf eine jede Einwirkung nicht militärischer Faktoren in die<br />

Kranken- und Verwundetenpflege sich zeigt und zu Unannehm-<br />

lichkeiten führte, welche beim besten Willen nicht zu vermeiden<br />

gewesen waren.<br />

Hauptsächlich wurden die in Oberungarn aufgestellten grossen<br />

Beobachtungsspitäler an mehreren Orten mit einem auffallenden<br />

Mangel an Wohlwollen und Entgegenkommen von den lokalen<br />

militärischen Behörden behandelt. Es haben sich Unzukömmlich-<br />

keiten und kleinliche Beibungen gehäuft, Worunter nur die so edle<br />

Sache zu leiden hat, und es scheinen Anklagen und Beschwerden<br />

bis zum Armeeoberkommando gereicht zu haben, welche dort ein<br />

gewisses Misstrauen diesen Institutionen gegenüber zu Tage ge-<br />

fördert haben.<br />

Amtlich ist die Sache noch nicht zu meiner Kenntnis gelangt.<br />

Es sind dies mehr in vertraulichem Wege gemachte Wahrnehmun-<br />

gen, die bei mir diesen Eindruck erwecken, ich glaube jedoch im<br />

Interesse der Sache zu handeln, wenn ich durch das mich so sehr<br />

beehrende hohe Vertrauen Euerer k. u. k. Hoheit ermutigt, diese<br />

Frage zur Sprache zu bringen die Ehre habe.<br />

Die Kranken- und Verwundetenpflege hauptsächlich in der<br />

Nähe der operativen Armee und während des Transportes lässt<br />

leider noch immer viel zu wünschen übrig. Auch der jetzige erheblich<br />

gebesserte Zustand ist nur durch hingebungsvolles Zusammen-<br />

wirken zu erreichen gewesen. Gelingt es jetzt der engherzigen,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!