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Gróf Tisza István Összes Munkái 3.

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dem Nachteile verbunden wäre, dass die Deckung eines sich even-<br />

tuell später ergebenden Bedarfes Zeit und mehr Kosten in Anspruch<br />

nehmen würde.<br />

Ich habe also die Ehre, Dich zu bitten, die Sache geneigtest<br />

prüfen und diesen Betrieb nur dann einstellen lassen zu wollen,<br />

wenn die Deckung des Gesamtbedarfes als vollkommen gesichert<br />

erscheint.<br />

Genehmige hochverehrter Freund den Ausdruck meiner vor-<br />

züglichen Hochachtung.<br />

<strong>Tisza</strong>.<br />

757.<br />

A vezérkari főnök levele gróf <strong>Tisza</strong> <strong>István</strong>hoz.<br />

Euer Exzellenz!<br />

1915 január 19.<br />

Mit meinem ergebensten Dank für Euer Exzellenz hochgeschätztes<br />

Schreiben vom 16. d. M.* beehre ich mich, dasselbe im Nachfolgenden<br />

punktweise dem Gedankengang Euer Exzellenz folgend zu beantworten.<br />

Hinsichtlich des innigen Einklanges zwischen der politischen und<br />

der militärischen Aktion stehe ich ganz auf Euer Exzellenz Standpunkt;<br />

vor Allem ist aber dieser Einklang schon im Frieden geboten, d. h. die<br />

militärischen Vorbereitungen müssen mit der Politik, diese aber muss<br />

auch mit den aus der militärischen Lage sich ergebenden Konsequenzen<br />

rechnen. Sollte ich einmal Gelegenheit finden, Euer Exzellenz den Brief<br />

zu zeigen, welchen ich beim ersten Antritt meiner jetzigen Stellung an<br />

Graf A ehren thai schrieb, es war im Herbst 1906, so würden Sie darin<br />

den Beweis sehen, dass ich schon damals in diesem Sinne dachte. Leider<br />

hat sich Graf Aehrenthal über die aus diesem Einklang resultierenden<br />

Konsequenzen hinweggesetzt – und darin liegt mit eine Hauptursache,<br />

dass wir jetzt in diesen katastrophalen Krieg verwickelt wurden. Nun,<br />

dies gehört der Geschichte an und wir müssen mit den jetzigen Tat-<br />

sachen rechnen.<br />

Ich bin mir über die von Euer Exzellenz geschilderte diffizile Lage<br />

in der wir uns mit Bezug auf Italien und Rumänien befinden, vollkommen<br />

im Klaren, habe schon bei Kriegsbeginn damit gerechnet, war und bin<br />

mir aber auch stets darüber im Klaren, dass nur eine grosse Entscheidung<br />

die Situation zu unseren Gunsten wenden kann.<br />

Das Anstreben dieser grossen Entscheidung war daher die Richt-<br />

linie für unser Handeln, wir haben sie immer und immer wieder auf-<br />

genommen, nie verzagend auch wenn uns der sofortige Erfolg versagt<br />

blieb.<br />

Und nun will ich Euer Exzellenz den Beweis für das von Ihnen ge-<br />

wünschte vertrauen geben, indem ich Ihnen in strengst reserwierter-<br />

weise und nur für die Person Euer Exzellenz bestimmt mitteile, dass<br />

* L. fennebb 72<strong>3.</strong> sz. 1.

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