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Gróf Tisza István Összes Munkái 3.

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386<br />

Im Wesen kann ich auch keinen Schritt weiter gehen. Wie es<br />

schon in der Form zum Ausdruck kommt, in der diese Erklärungen<br />

sowohl dem Reichskanzler gegenüber gemacht wurden, wie even-<br />

tuell von Dir in Bukarest gemacht werden könnten, kann dieser<br />

Gegenstand überhaupt nicht zum Substrate von Verhandlungen<br />

mit einer fremden Regierung gemacht werden. Wir geben ihnen<br />

vertrauliche Aufschlüsse über die Pläne und Absichten der un-<br />

garischen Regierung und sie können mit denselben umsomehr<br />

zufrieden sein, weil – wie oben gesagt – die der deutschen Regierung<br />

mitgeteilten Wünsche der Gesellschaft Popovici-Vajda-Maniu<br />

sich in diesem Kreise bewegten.<br />

Nebenbei gesagt, konnten zwei für die Rumänen wichtige<br />

Fragen, die Amnestie und das Recht, die siebenbürgisch-rumäni-<br />

schen Farben zu benützen, als Petite nicht mehr erscheinen, da<br />

dieselben schon gewährt worden sind.<br />

Schliesslich, und das ist etwas, was Du gegebenenfalls mit<br />

Recht ausnützen kannst, um einen Effekt zu erzielen, habe ich in<br />

Aussicht gestellt und die, unter uns gesagt sehr ungern gegebene<br />

Einwilligung Seiner Majestät erhalten, dass diese Zusagen in einem<br />

an mich gerichteten Allerhöchsten Handschreiben von der Krone<br />

gemacht werden. Das ist jedenfalls ein Novum, auf welches unsere<br />

Freunde in Rumänien – wenigstens frühei – ein grosses Gewicht<br />

zu legen schienen. ·<br />

Lm kurz zu rekapitulieren: dem Inhalt nach enthält mein<br />

jetziger Standpunkt nicht mehr, als der, den ich in meinem Brief<br />

an den Metropoliten* eingenommen hatte: jedenfalls aber erheblich<br />

mehr, als mein 1914-er Frühjahrsprogramm. Es käme hiezu noch<br />

unter Umständen die feierliche Form eines Allerhöchsten Hand-<br />

schreibens. Du scheinst Dich zu wundern, dass unsere Rumänen<br />

sich hiemit jetzt begnügen könnten. Dabei vergisst Du jedoch,<br />

dass die Annahme meiner Vorschläge zu Anfang 1914 seitens unserer<br />

Rumänen aller Wahrscheinlichkeit nach nur durch die unglück-<br />

liehe Haltung des armen Erzherzogs verhindert wurde.<br />

Ich habe getrachtet, Dir hiemit eine ganz eingehende und<br />

genaue Information zu geben: freilich ist dieselbe ausschliesslich<br />

nur für Dich bestimmt, sie kann Dir bei eventuellen Konversationen<br />

über das Thema von Nutzen sein.<br />

* V. ö. II. 291., 292., 506. sz.

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