22.07.2013 Aufrufe

Gróf Tisza István Összes Munkái 3.

Gróf Tisza István Összes Munkái 3.

Gróf Tisza István Összes Munkái 3.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Gróf</strong> Stürgkh Károlynak.<br />

74<br />

775.<br />

Den 30. (Jänner 1915.<br />

Hochverehrter Freund!<br />

In Beantwortung Deines soeben erhaltenen hochgeschätzten<br />

Briefes vom 29. d. M. beeile ich mich zu erklären, dass ich der<br />

darin angeregten Idee eines von Allerhöchster Stelle an die Bevöl-<br />

kerung beider Staaten der Monarchie zu richtenden Handschreibens<br />

im Prinzip vollinhaltlich beipflichte.<br />

Was den Text dieses Handschreibens anbelangt, so habe ich<br />

nur ganz wenige Bemerkungen. Von den beiden Entwürfen des<br />

ersten Alineas gefällt mir die von Dir vorgeschlagene kürzere<br />

Fassung offen gestanden besser. Bei so einem Anlasse halte ich<br />

einen Hinweis auf Berichte der Begierung für nicht unbedingt<br />

notwendig, während anderseits die Sache hiedurch eine bürokra-<br />

tische Färbung bekommt und an Spontaneität und Wärme verliert.<br />

Sollte jedoch Burian Wert darauf legen, so wäre ich auch mit der<br />

zweiten Fassung einverstanden.<br />

Meinerseits hätte ich die Bitte, die so reichlich verdiente<br />

Anerkennung und Zuversicht unserer Armee gegenüber mit etwas<br />

mehr Nachdruck zum Ausdruck zu bringen und möchte das dritte<br />

Alinea in folgender Fassung vorschlagen:<br />

«Diese wohltuende Erfahrung stärkt meine in den festen Ver-<br />

trauen auf die auch in den heldenmütigen Leistungen dieses Krieges<br />

so ruhmvoll erprobte Tüchtigkeit meiner Wehrmacht begründete<br />

Zuversicht.»<br />

Den Passus über den Eindruck im Auslande habe ich weg-<br />

gelassen, damit der Satz durch das von mir Eingefügte nicht zu<br />

lang werde, anderseits auch, weil es vielleicht selbstbewusster ist,<br />

sich um die Kritik der Gegner nicht zu kümmern.<br />

Ich kann natürlich keine Einwendung dagegen machen, dass<br />

in dem an Dich gerichteten Handschreiben von der «erprobten»<br />

Leitung der Begierung gesprochen wird; muss Dir aber anheim-<br />

stellen, gefälligst überlegen zu wollen, ob es nicht besser wäre,.<br />

Alles bei dieser Veranlassung beiseite zu lassen, was so gedeutet<br />

werden könnte, als wenn man diesen Anlass zur Stärkung der<br />

eigenen Stellung gebrauchen wollte.<br />

Ich würde es mit lebhafter Freude begrüssen, wenn die wohl-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!