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Kausales Denken, Bayes-Netze und die Markov-Bedingung

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121<br />

Zieleffekts E n in einer Common-Cause-Struktur gegeben des Status der gemeinsamen<br />

Ursache C <strong>und</strong> der anderen beobachteten Effekte E 1 , … E n-1 . Ergänzend<br />

hinzu treten jedoch Informationen über Merkmale der Effekte. Sei dazu F eine<br />

Feature-Matrix, <strong>die</strong> für jeden der Effekte E 1 , …, E n <strong>die</strong> Ausprägung eines binären<br />

Merkmals (feature) <strong>die</strong>ser Effekte enthält. 49 Dann lässt sich <strong>die</strong> Zielinferenz<br />

schreiben als:<br />

(23)<br />

Der Parametervektor ω stellt wieder das abstrakte Vorwissen bzw. <strong>die</strong> Annahmen<br />

der Versuchspersonen über <strong>die</strong> kausale Domäne dar (siehe dazu Näheres<br />

in Abschnitt 4.2) <strong>und</strong> der Parametervektor ψ das Wissen um <strong>die</strong> kategoriale<br />

Struktur der Domäne (insbesondere das Wissen um <strong>die</strong> kausale Relevanz des<br />

Merkmals <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>die</strong>sbezügliche Unsicherheit). Um mit den Parametern der<br />

kausalen Domäne rechnen zu können, werden <strong>die</strong>se analog dem Vorgehen im<br />

Basismodell in das System eingeführt <strong>und</strong> ausintegriert:<br />

(24)<br />

Soweit entspricht das Vorgehen der Ableitung des Basismodells, es stellt<br />

sich nun aber <strong>die</strong> Frage, wie <strong>die</strong> Inferenz<br />

aufgelöst<br />

werden kann. In Anlehnung an das Causal-Schemata-Modell von Kemp et<br />

al. (2007) können hierbei <strong>die</strong> in <strong>die</strong> Inferenz eingehenden Merkmale F als durch<br />

eine generative Kategorienstruktur hervorgebracht gedacht werden. Das heißt,<br />

es gibt eine Partitionierung z der Effekte E 1 , …, E n in höchstens n Cluster <strong>und</strong> jeder<br />

Cluster z j ist mit einer Wahrscheinlichkeit verb<strong>und</strong>en, mit der er das<br />

Merkmal i hervorbringt. Die wahre Partitionierung der Effekte wie auch <strong>die</strong><br />

Merkmalsstruktur der <strong>die</strong> Partitionierung bildenden Cluster ist jedoch unbekannt<br />

<strong>und</strong> muss erschlossen werden. Die eigentliche Inferenz bezüglich des Zieleffekts<br />

hängt wiederum nur von der Partitionierung, nicht aber von den Merkmalen der<br />

Effekte ab. Dazu führen wir <strong>die</strong> möglichen Partitionierungen in das System ein<br />

<strong>und</strong> integrieren über alle möglichen Partitionierungen z:<br />

49 Dies <strong>die</strong>nt hier nur der übersichtlicheren Darstellung <strong>und</strong> kann einfach auf den Fall von k<br />

Merkmalen erweitert werden.

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