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Kausales Denken, Bayes-Netze und die Markov-Bedingung

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ding“-<strong>Bedingung</strong>) bzw. Gonz seine Gedanken ausgesendet <strong>und</strong> damit in den Kopf<br />

von Murks übertragen habe („Sending“-<strong>Bedingung</strong>) <strong>und</strong> Murks darum an „POR“<br />

denke. 3) Gonz denkt an „POR“ <strong>und</strong> Murks denkt an „TUS“. Gonz denke gerade<br />

an „POR“. Murks sei unaufmerksam <strong>und</strong> verpasse es sozusagen, den Gedanken<br />

von Gonz zu lesen („Reading“-<strong>Bedingung</strong>) bzw. Gonz sei aber nicht konzentriert<br />

genug <strong>und</strong> schaffe es nicht, seinen Gedanken auszusenden <strong>und</strong> damit in den<br />

Kopf von Murks zu übertragen („Sending“-<strong>Bedingung</strong>). In <strong>die</strong>sem Fall denke<br />

Murks also aus freien Beweggründen an „TUS“. 4) Gonz denkt an „TUS“ <strong>und</strong><br />

Murks denkt an „POR“. Gonz denke gerade an „TUS“. Murks sei unaufmerksam<br />

<strong>und</strong> verpasse es sozusagen, den Gedanken von Gonz zu lesen („Reading“-<br />

<strong>Bedingung</strong>) bzw. Gonz sei aber nicht konzentriert genug <strong>und</strong> schaffe es nicht,<br />

seinen Gedanken auszusenden <strong>und</strong> damit in den Kopf von Murks zu übertragen<br />

(„Sending“-<strong>Bedingung</strong>). In <strong>die</strong>sem Fall denke Murks also aus freien Beweggründen<br />

an „POR“, <strong>die</strong>s sei aber recht selten der Fall. 39<br />

Am Ende wurde verdeutlicht, dass <strong>die</strong> Beziehungen in gleicher Weise auch<br />

für Gonz <strong>und</strong> Brxxx sowie für Gonz <strong>und</strong> Zoohng gelten würden. Auf <strong>die</strong> Instruktion<br />

der Randwahrscheinlichkeiten, wie in Experiment 1, wurde verzichtet.<br />

Vor Abschluss der Instruktionsphase sollten <strong>die</strong> Probanden <strong>die</strong> Instruktion<br />

in ihren wesentlichen Inhalten nochmal wiedergeben <strong>und</strong> <strong>die</strong>se dann bei Missverständnissen<br />

nochmals lesen.<br />

In der Testphase wurden den Probanden wieder je sechs Testfälle in zufälliger<br />

Reihenfolge vorgelegt, in denen der Gedanke von Gonz <strong>und</strong> <strong>die</strong> Gedanken<br />

von zwei weiteren Aliens gezeigt wurden (<strong>die</strong>smal jeweils entweder „TUS“ oder<br />

„POR“ anstatt „nichts“ oder „POR“; siehe für einen Beispiel-Testfall Abbildung<br />

22). Aufgabe war es wieder, anzugeben, in wie vielen von zehn fiktiven Situationen<br />

mit der vorgelegten Gedankenkonfiguration das Zielalien an „POR“ denken<br />

werde (Skala von 0 bis 10). Die Testfälle waren wieder so konstruiert, dass je Zustand<br />

der gemeinsamen Ursache (also Gonz denkt an „TUS“ oder Gonz denkt an<br />

„POR“) drei Fälle abgedeckt wurden: Beide beobachteten Effektaliens denken an<br />

„TUS“, eins der Effektaliens denkt an „TUS“ <strong>und</strong> das andere an „POR“ sowie bei-<br />

39 Der letzte Halbsatz wurde angefügt, um <strong>die</strong> Asymmetrie in den Basisraten nochmals zu verdeutlichen.

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