Kausales Denken, Bayes-Netze und die Markov-Bedingung
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Basisrate b E haben. Die gr<strong>und</strong>sätzliche Idee der Einführung einer gemeinsamen<br />
Fehlerursache bleibt davon aber unberührt <strong>und</strong> <strong>die</strong> gr<strong>und</strong>legenden Modellvorhersagen<br />
werden von <strong>die</strong>ser vereinfachenden Annahme nicht beeinflusst. Sie<br />
liegt aber durch <strong>die</strong> Eigenschaften des instruierten Systems in den beschriebenen<br />
Experimenten nahe.<br />
Abbildung 15: Ein um eine gemeinsame Fehlerursache PN erweitertes Common-<br />
Cause-Modell mit n Effekten. Die Kausalstärke w C gilt für alle Links C–E i , <strong>die</strong> Basisrate<br />
b E gilt für alle Effekte <strong>und</strong> <strong>die</strong> präventive Stärke w PN gilt für alle Links PN–E i .<br />
Tabelle 4<br />
Wahrscheinlichkeitstabelle für <strong>die</strong> Anwesenheit eines Effektes E i gegeben des<br />
Status der gemeinsamen Ursache C <strong>und</strong> der gemeinsamen Fehlerquelle PN<br />
1<br />
Anmerkungen. b E – Basisrate des Effekts E i , w C – Stärke der Ursache C, w PN – Stärke der präventiven<br />
Ursache PN.<br />
Die eingeführte Fehlerursache wirkt nun in folgender Weise: Ist sie abwesend,<br />
dann behindert sie <strong>die</strong> Ursache C nicht, ihre Effekte mit der Wahrscheinlichkeit<br />
w C zu produzieren. Ist <strong>die</strong> gemeinsame Fehlerquelle jedoch anwesend,<br />
dann reduziert sie <strong>die</strong> Wirkung von C auf <strong>die</strong> Effekte um den Faktor (1 – w PN ), <strong>die</strong><br />
Gesamtstärke von C ist in <strong>die</strong>sem Fall also w C (1 – w PN ). Ist w PN hoch, <strong>die</strong> gemeinsame<br />
Fehlerursache also stark, folgt daraus eine starke Absenkung der Wirkung<br />
von C. Es handelt sich um eine Noisy-AND-NOT-Verknüpfung von C <strong>und</strong> PN <strong>und</strong>