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Kausales Denken, Bayes-Netze und die Markov-Bedingung

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Zusammenfassend kann also auch für <strong>die</strong> Basisrate der gemeinsamen Fehlerquelle,<br />

b PN , konstatiert werden, dass sich <strong>die</strong> qualitativ-strukturelle Modellvorhersage<br />

von deren Wahl unbeeindruckt zeigt.<br />

4.5 Fitanalyse<br />

Im vorhergehenden Abschnitt wurde qualitativ gezeigt, dass <strong>die</strong> strukturelle Modellvorhersage<br />

von den Annahmen über <strong>die</strong> Parameter relativ unabhängig ist. In<br />

<strong>die</strong>sem Abschnitt soll daher <strong>die</strong>se qualitative Analyse um eine quantitative ergänzt<br />

werden.<br />

Das Modell hat drei „freie“ Parameter, w C , b PN <strong>und</strong> b E, <strong>die</strong> in der ursprünglichen<br />

Analyse händisch auf plausible Werte gesetzt worden sind. In Anlehnung an<br />

<strong>die</strong> Analysen von Roberts <strong>und</strong> Pashler (2000) ist <strong>die</strong> interessante Frage nun, in<br />

wie viel Prozent der Fälle man <strong>die</strong> mit den Daten konforme strukturelle Vorhersage<br />

des Modells erwarten darf, wenn <strong>die</strong> Parameter nicht an <strong>die</strong> Daten angepasst,<br />

sondern zufällig gezogen werden. Ist der resultierende Anteil groß, dann<br />

handelt es sich um eine robuste Vorhersage. Der Fit des Modells ist dann Ausdruck<br />

seiner guten Übereinstimmung mit dem zu erklärenden Phänomen <strong>und</strong><br />

nicht schierer Ausdruck seiner Flexibilität (jeden beliebigen Datensatz zu fitten).<br />

Betrachten wir für <strong>die</strong> Analyse nun <strong>die</strong> strukturelle Vorhersage an sich. Seien<br />

dafür R <strong>und</strong> S <strong>die</strong> beiden <strong>Bedingung</strong>en, <strong>die</strong> einer w PN -Manipulation entsprechen,<br />

also z.B. „Reading“ vs. „Sending“. bzw. seien des Weiteren <strong>die</strong> Vorhersagen<br />

für <strong>Bedingung</strong> R bzw. S gegeben des Status der Ursache C (0 oder 1)<br />

<strong>und</strong> der Anzahl der weiteren als anwesend beobachteten Effekte i (0, 1 oder 2).<br />

Dann seien im Folgenden <strong>die</strong> strukturellen Vorhersagen:<br />

1) Haupteffekt von C: , d.h. im Durchschnitt sind <strong>die</strong> Vorhersagen<br />

für den Fall der Anwesenheit von Ursache C höher als im Falle von deren<br />

Abwesenheit (gerichteter Haupteffekt).<br />

2) Haupteffekt von i gegeben C=1: mit<br />

, d.h. im Durchschnitt steigt im Falle der Anwesenheit<br />

<strong>die</strong> Vorhersage mit der Anzahl der als anwesend beobachteten Effekte monoton<br />

an (gerichteter Haupteffekt konditionalisiert auf C=1).

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