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Kausales Denken, Bayes-Netze und die Markov-Bedingung

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Domäne möglichst homogen sind, wurde eine Erweiterung des in Kapitel 4 vorgestellten<br />

Modells entwickelt, welches <strong>die</strong> Zielinferenz über alle möglichen Partitionierungen<br />

der Effekte des Systems bestimmt <strong>und</strong> über <strong>die</strong> Unsicherheit bezüglich<br />

der Clusterzugehörigkeit integriert. Dieses Modell macht <strong>die</strong> Vorhersage,<br />

dass <strong>die</strong> Bewertung der Wahrscheinlichkeit der Anwesenheit eines unbeobachteten<br />

Zieleffekts in einer Common-Cause-Struktur umso stärker von anderen beobachteten<br />

Effekten abhängen sollte, je ähnlicher der Zieleffekt <strong>die</strong>sen anderen<br />

Effekten hinsichtlich kausal relevanter Merkmale ist. In einem Experiment, in<br />

dem <strong>die</strong> Versuchspersonen in Anlehnung an <strong>die</strong> Basisexperimente in einer Common-Cause-Struktur<br />

mit fünf Effekten <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit einzuschätzen hatten,<br />

mit der ein Zielalien in einer „Sending“-Situation an „POR“ denkt, konnte <strong>die</strong><br />

Vorhersage bestätigt werden: Im Fall der Anwesenheit der Ursache hingen <strong>die</strong><br />

Bewertungen viel stärker von der Anzahl der „POR“-Gedanken zweier Aliens gleicher<br />

Farbe (Alien-Art) ab, als von der Anzahl der „POR“-Gedanken zweier Aliens,<br />

<strong>die</strong> eine andere Farbe als das Zielalien hatten <strong>und</strong> damit zu einer anderen Alien-<br />

Art gehörten. Damit konnte deutlich gezeigt werden, dass <strong>die</strong> Inferenzen der<br />

Versuchspersonen nicht nur von deren Annahmen über <strong>die</strong> zugr<strong>und</strong>e liegenden<br />

Kausalprozesse, sondern auch von den (als kausal relevant instruierten) Merkmalen<br />

der involvierten Objekte abhängig sind – <strong>und</strong> dass <strong>die</strong>se Abhängigkeit sehr<br />

gut mit der in Kapitel 4 eingeführten Idee einer adaptiven Fehlerattribution beschrieben<br />

<strong>und</strong> erklärt werden kann.

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