Kausales Denken, Bayes-Netze und die Markov-Bedingung
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178<br />
Anhang F – Herleitung des Modells für Causal-Chain-Strukturen<br />
Es seien<br />
n binäre Variablen dergestalt, dass<br />
gilt <strong>und</strong> binärer Effekt von Variable C n , also , ist<br />
(Causal-Chain-Struktur). 64 Des Weiteren seien<br />
n unbeobachtete<br />
präventive Ursachen (siehe dazu Abbildung 24) <strong>und</strong> w = (w C , w PN , b C ,<br />
b PN , b E ) der zum System gehörende Parametervektor mit<br />
– <strong>die</strong> Kausalstärke aller Relationen X-Y,<br />
– <strong>die</strong> präventive Stärke der Ursachen PN C1 ,…,PN Cn<br />
– <strong>die</strong> Basisrate der Ursachen C 1 ,…,C n<br />
– <strong>die</strong> Basisrate der präventiven Ursachen PN C1 , ...,PN Cn<br />
– <strong>die</strong> Basisrate des Effekts E<br />
Für <strong>die</strong> A-priori-Verteilungen <strong>die</strong>ser Parameter siehe Anhang D entsprechend.<br />
Für <strong>die</strong> Verknüpfung von C n <strong>und</strong><br />
im Hinblick auf E gelte ein Noisy-AND-NOT-<br />
Gate mit anschließendem Noisy-OR-Gate (siehe u.a. Glymour, 2001) mit folgender<br />
bedingter Wahrscheinlichkeitstabelle: 65<br />
1<br />
Seien <strong>die</strong> Variablen C 1 , …, C n beobachtet, der ultimative Effekt E (Zieleffekt) sowie<br />
<strong>die</strong> präventiven Ursachen<br />
unbeobachtet. Dann gilt für <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit<br />
der Anwesenheit des Zieleffekts (<br />
) gegeben der beobachteten<br />
Variablen:<br />
(F-1)<br />
unter der Annahme, dass 66<br />
64 Die Ableitung erfolgt allgemeiner als in Abschnitt 5.2.1, in dem <strong>die</strong> Ableitung für n=3 dargestellt<br />
ist. Es gilt mithin: C 1 = IC 1 , C 2 = IC 2 , C 3 = DC.<br />
65 Für <strong>die</strong> Relationen gelte <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeitstabelle entsprechend.<br />
66 Zur Begründung <strong>die</strong>ser Annahme siehe Abschnitt 4.2.