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Kausales Denken, Bayes-Netze und die Markov-Bedingung

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baren Merkmalen erschlossen werden muss, was selbst wiederum mit Unsicherheit<br />

behaftet ist.)<br />

Seien nun für eine gegebene Partitionierung z<br />

<strong>die</strong>jenigen Effekte, <strong>die</strong><br />

zum z j ten Cluster innerhalb der Partitionierung gehören (E n , der Zieleffekt, selbst<br />

nicht eingeschlossen) <strong>und</strong> z n der Cluster, der E n enthält, <strong>und</strong> damit<br />

<strong>die</strong>jenigen<br />

Effekte, <strong>die</strong> sich im selben Cluster wie E n befinden. Da E n nur mit den Effekten<br />

eine gemeinsame Fehlerquelle, , teilt, nicht aber mit den anderen<br />

Effekten der Common-Cause-Struktur, lässt sich <strong>die</strong> Zielinferenz gegeben einer<br />

Partitionierung z analog zu Gleichung 11 in Abschnitt 4.2 vereinfacht schreiben<br />

als:<br />

(26)<br />

Damit entspricht <strong>die</strong> Zielinferenz gegeben einer Partitionierung z exakt<br />

dem Basismodell (siehe Kapitel 4), wenn man sich <strong>die</strong>jenigen Effekte<br />

hinwegdenkt, <strong>die</strong> sich nicht im selben Cluster wie E n befinden.<br />

In Abbildung 36 sind zur Veranschaulichung für eine Common-Cause-<br />

Struktur mit fünf Effekten beispielhaft vier der 52 möglichen Partitionierungen 51<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> zugehörigen Fehlerquellen dargestellt. In Teilabbildung (a) gehören alle<br />

Effekte zu einem Cluster, d.h. sie teilen sich auch eine gemeinsame Fehlerquelle<br />

<strong>und</strong> damit hängt <strong>die</strong> Zielinferenz, z.B. hinsichtlich des Effektes E 5 , von allen anderen<br />

Effekten ab. In Teilabbildung (b) <strong>und</strong> (c) sind <strong>die</strong> Effekte in zwei Cluster aufgeteilt.<br />

Die Zielinferenz hinsichtlich E 5 hängt hier nur von E 4 (b) bzw. von E 3 <strong>und</strong> E 4<br />

(c) ab. In Teilabbildung (d) gehört jeder Effekt zu einem eigenen Cluster, <strong>die</strong> Zielinferenz<br />

über E 5 ist damit unabhängig von den anderen Effekten; es handelt sich<br />

auf der Ebene der beobachtbaren Variablen also um ein <strong>Bayes</strong>-Netz mit <strong>Markov</strong>-<br />

<strong>Bedingung</strong> (siehe für eine analoge Herleitung für ein Causal-Chain-Modell Abschnitt<br />

5.2.1).<br />

51 Die Anzahl der möglichen Partitionierungen einer Menge von n Objekten wird durch <strong>die</strong><br />

Bellsche Zahl beschrieben.

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