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Kausales Denken, Bayes-Netze und die Markov-Bedingung

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126<br />

gelb zu sein). Entsprechend beschreibt <strong>die</strong> Gegenwahrscheinlichkeit<br />

<strong>die</strong><br />

Wahrscheinlichkeit, mit der der Cluster <strong>die</strong> Merkmalsausprägung B, also z.B. grün<br />

zu sein, hervorbringt. Da <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit<br />

unbekannt ist, definieren wir<br />

für <strong>die</strong>se eine A-priori-Verteilung, <strong>und</strong> zwar unter der Annahme, dass Cluster von<br />

den Merkmalsausprägungen her homogen sind,<br />

also entweder nahe 0 oder<br />

nahe 1 liegt (hierfür bietet sich eine Beta-Verteilung mit sehr kleinen Parametern<br />

an) 53 . Seien nun<br />

<strong>die</strong> Merkmalsausprägungen der Effekte, <strong>die</strong> dem Cluster z j<br />

zugeordnet sind. Dann ergibt sich unter der Annahme, dass <strong>die</strong> Cluster hinsichtlich<br />

der Merkmale unabhängig voneinander sind <strong>und</strong> sich damit das<br />

Gesamtlikelihood als Produkt der Likelihoods über <strong>die</strong> Cluster darstellt:<br />

(28)<br />

mit<br />

(29)<br />

als Binomial-Modell <strong>und</strong><br />

(30)<br />

als Beta-Prior.<br />

Innerhalb eines Clusters z j bestimmt sich damit das Likelihood des beobachteten<br />

Merkmals entsprechend der Binomial-Verteilung: Ist – wie oben beschrieben<br />

– <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit der Merkmalsausprägung A gleich<br />

<strong>und</strong><br />

entsprechend <strong>die</strong> Wahrscheinlichkeit der Merkmalsausprägung B gleich<br />

, dann ist das Likelihood genau [ ]-mal <strong>die</strong> Ausprägung A <strong>und</strong><br />

[ ]-mal <strong>die</strong> Ausprägung B zu beobachten, proportional zu Gleichung<br />

29.<br />

Betrachtet man <strong>die</strong>sbezüglich nun Abbildung 37, dann sieht man, dass <strong>die</strong><br />

in den Teilabbildungen (c) <strong>und</strong> (d) dargestellten Partitionierungen im Hinblick auf<br />

das betrachtete Merkmal der Effekte eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit haben,<br />

da alle enthaltenen Cluster perfekt homogen sind, d.h. <strong>die</strong> zu wählenden θs ent-<br />

53 Zum Beispiel eine -Verteilung, <strong>die</strong> umgekehrt u-förmig ist <strong>und</strong> viel Wahrscheinlichkeitsgewicht<br />

nahe 0 <strong>und</strong> nahe 1 hat.

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