Kausales Denken, Bayes-Netze und die Markov-Bedingung
Kausales Denken, Bayes-Netze und die Markov-Bedingung
Kausales Denken, Bayes-Netze und die Markov-Bedingung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
48<br />
beschriebenen Kausalprozessen ableiten <strong>und</strong> der Effekt (im Falle seines Auftretens)<br />
auf entsprechende Fehlerattributionen zurückgeführt werden kann.<br />
3.3.1 Methode<br />
Versuchspersonen. 60 Stu<strong>die</strong>rende der Universität Göttingen nahmen an der Untersuchung<br />
teil (44 Frauen, 16 Männer; Durchschnittsalter 23.9 Jahre, Alterspanne<br />
20–34 Jahre). Die Anwerbung erfolgte im Zentralen Hörsaalgebäude (ZHG) der<br />
Universität, im Psychologischen Institut, auf dem Campus, den daran angrenzenden<br />
Mensen der Universität Göttingen <strong>und</strong> zum Teil im Bekanntenkreis der Versuchsleiterinnen<br />
<strong>und</strong> Versuchsleiter. Die Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer rekrutierten<br />
sich aus den verschiedensten Fachrichtungen. Keiner der Probanden hatte<br />
bereits an einem der vorhergehenden Experimente der Serie teilgenommen.<br />
Die Versuchspersonen nahmen freiwillig an dem Experiment teil. Nach Abschluss<br />
des Experiments wurden <strong>die</strong> Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer sofern gewünscht<br />
über den Zweck <strong>und</strong> das Ziel der Untersuchung genauer aufgeklärt <strong>und</strong> mit einer<br />
kleinen Süßigkeit belohnt.<br />
Die Probanden wurden zufällig auf <strong>die</strong> beiden experimentellen <strong>Bedingung</strong>en<br />
(Gedankenlesen vs. Gedankensenden) aufgeteilt (N = 2 x 30).<br />
Versuchsdurchführung <strong>und</strong> Material. Wie in den beiden vorhergehenden Experimenten<br />
bestand Experiment 3 aus zwei Phasen, der Instruktionsphase <strong>und</strong> der<br />
Testphase. In der Instruktionsphase wurde den Probanden eine stark gekürzte,<br />
dreiseitige Fassung der Instruktion vorgelegt, <strong>die</strong> keine Hinweise mehr zu eventuellen<br />
Fehlerursachen enthielt. Wieder wurde den Versuchspersonen mitgeteilt,<br />
dass es vier Aliens – Gonz, Murks, Brxxx <strong>und</strong> Zoohng – gebe, <strong>die</strong> meistens an<br />
nichts <strong>und</strong> manchmal an „POR“ denken würden (Bildmaterial siehe Abbildung<br />
12). Des Weiteren wurde erklärt, Gonz könne seine „POR“-Gedanken in <strong>die</strong> Köpfe<br />
von Murks, Brxxx <strong>und</strong> Zoohng übertragen („Sending“-<strong>Bedingung</strong>) bzw. dass<br />
Murks, Brxxx <strong>und</strong> Zoohng <strong>die</strong> „POR“-Gedanken von Gonz lesen könnten („Reading“-<strong>Bedingung</strong>).<br />
Im Konkreten heiße <strong>die</strong>s, dass Murks, Brxxx <strong>und</strong> Zoohng häufig<br />
dann an „POR“ denken, wenn Gonz an „POR“ denke, <strong>und</strong> dass Murks, Brxxx <strong>und</strong><br />
Zoohng auch jeder für sich manchmal an „POR“ denken, unabhängig davon, was<br />
Gonz gerade denke.