Flüchtlingsschutz - ein Leitfaden zum internationalen ... - unhcr
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Gruppenfeststellung<br />
der<br />
Flüchtlingseigenschaft<br />
(Prima-facie-<br />
Feststellung)<br />
Haft<br />
Hilfe<br />
Humanitäre Fälle<br />
Humanitäres<br />
Völkerrecht (oder<br />
Kriegsvölkerrecht)<br />
Innere Unruhen<br />
Integration vor<br />
Ort<br />
Eine Praxis, nach der alle Personen, die im Zuge<br />
<strong>ein</strong>er Massenfluchtbewegung ins Land kommen,<br />
prima facie (d. h. sofern k<strong>ein</strong>e gegenteiligen Hinweise<br />
vorliegen) als Flüchtlinge angesehen werden.<br />
Durch das Gruppenverfahren ist sichergestellt, dass<br />
Schutz und Beistand ohne vorherige Einzelprüfung<br />
geleistet werden kann.<br />
Einschränkung der Bewegungsfreiheit, in der Regel<br />
in Form von Zwangsgewahrsam. Nach Ansicht von<br />
UNHCR sollte Haft normalerweise nicht als Maßnahme<br />
zur Kontrolle von Asylsuchenden <strong>ein</strong>gesetzt<br />
werden.<br />
Beistand, der den körperlichen und materiellen Bedürfnissen<br />
von Personen, die unter das Betreuungsmandat<br />
von UNHCR fallen, Rechnung trägt. Darunter<br />
sind unter anderem Lebensmittel, medizinische<br />
Bedarfsartikel, Kleidung, Unterkunft, Saatgut<br />
und Werkzeug zu verstehen, sowie die Bereitstellung<br />
von Infrastruktur wie Schulen und Straßen.<br />
„Humanitäre Hilfe“ ist die von Wohlfahrtsorganisationen<br />
zu humanitären (nichtpolitischen, nichtkommerziellen<br />
und nichtmilitärischen) Zwecken<br />
geleistete Unterstützung. In der UNHCR-Praxis<br />
unterstützt und ergänzt diese Hilfe die Erreichung<br />
der Schutzziele.<br />
Personen, denen gemäß den innerstaatlichen Rechtsvorschriften<br />
der Verbleib im Land aus humanitären<br />
Gründen formell gestattet wird. Das kann auch<br />
Personen betreffen, die nicht die Voraussetzungen<br />
für den Flüchtlingsstatus erfüllen.<br />
Die Gesamtheit der Gesetze, Vorschriften und<br />
Grundsätze, die Situationen internationaler oder<br />
nichtinternationaler bewaffneter Konflikte regeln.<br />
Die wesentlichen Vertragswerke des humanitären<br />
Völkerrechts sind die vier Genfer Konventionen<br />
vom 12. August 1949 und ihre beiden Zusatzprotokolle<br />
vom 8. Juni 1977. Praktisch alle Staaten<br />
sind den Genfer Konventionen von 1949 beigetreten.<br />
Eine Situation, die durch allgem<strong>ein</strong>e Gewalt und<br />
Störung der öffentlichen Ordnung geprägt ist, aber<br />
noch nicht als bewaffneter Konflikt anzusehen ist.<br />
Eine dauerhafte Lösung des Problems von Flüchtlingen<br />
in Form der dauerhaften Ansiedlung in <strong>ein</strong>em<br />
Erstasylland<br />
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