Flüchtlingsschutz - ein Leitfaden zum internationalen ... - unhcr
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In <strong>ein</strong>er Flüchtlingskrise kann es leicht dazu kommen, dass Kinder von<br />
ihren Familien getrennt werden. Deshalb sollte unverzüglich mit ihrer<br />
Registrierung und der Suche nach Angehörigen begonnen werden. Auf<br />
sich all<strong>ein</strong> gestellte Kinder, so genannte unbegleitete Kinder, laufen<br />
noch größere Gefahr als andere Flüchtlingskinder, als Kindersoldaten<br />
rekrutiert oder sexuell ausgebeutet zu werden. Da bestimmte<br />
Voraussetzungen für die normale Entwicklung heranwachsender<br />
Kinder fehlen, leiden auch Kinder, die in der Obhut ihrer Familie<br />
bleiben, enorm unter dem Schock und der seelischen Erschütterung der<br />
Flucht.<br />
Flüchtlingskinder:<br />
Richtlinien für Schutz und Fürsorge<br />
Kinder sind gefährdet. Sie können durch Krankheiten, Unterernährung<br />
und Körperverletzungen Schäden davontragen.<br />
Kinder sind abhängig. Sie benötigen die Unterstützung von Erwachsenen,<br />
nicht nur für ihr körperliches Überleben, besonders in den ersten Jahren<br />
der Kindheit, sondern auch für ihr psychisches und soziales Wohl.<br />
Kinder entwickeln sich. Sie durchlaufen auf<strong>ein</strong>anderfolgende Entwicklungsstadien,<br />
die mit<strong>ein</strong>ander eng verbunden sind. Wenn diese Auf<strong>ein</strong>anderfolge<br />
durch äußere Einflüsse nachhaltig unterbrochen wird, kann<br />
es zu nachhaltigen Entwicklungsstörungen kommen.<br />
Flüchtlingskinder sind viel größeren Gefahren für ihre Sicherheit und ihr<br />
Wohlergehen ausgesetzt als andere Kinder. Der plötzliche und gewaltsame<br />
Ausbruch <strong>ein</strong>er Krise, die Trennung von Familien- und Gem<strong>ein</strong>schaftsstrukturen<br />
sowie der akute Mangel, mit denen die meisten Flüchtlinge<br />
konfrontiert werden, haben tiefgreifende Auswirkungen auf das physische<br />
und psychische Wohlergehen von Flüchtlingskindern. Leider sind es<br />
gerade Säuglinge und Kl<strong>ein</strong>kinder, die als erste und am häufigsten den<br />
Auswirkungen von Vertreibung und Flucht – Krankheiten, Gewalt und<br />
Unterernährung – <strong>zum</strong> Opfer fallen. Nach der Bewältigung <strong>ein</strong>er akuten<br />
Notsituation und bei der Suche nach Lösungen wirkt sich die Trennung<br />
von Familien und Gem<strong>ein</strong>schaften weiterhin negativ auf das Wohl von<br />
Flüchtlingskindern jedes Alters aus. Die physischen und sozialen Anforderungen<br />
von Flüchtlingskindern erfüllen zu können, heißt deshalb<br />
häufig, <strong>ein</strong>en Beitrag zur Unterstützung ihrer Familien und Gem<strong>ein</strong>schaften<br />
zu leisten.!<br />
„Flüchtlingskinder: Richtlinien zu ihrem Schutz und ihrer Betreuung“, Vorwort, UNHCR<br />
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