Flüchtlingsschutz - ein Leitfaden zum internationalen ... - unhcr
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auch dann nach Kräften zu helfen versuchen, wenn Flüchtlinge spontan<br />
und aus freiem Willen in <strong>ein</strong> Land zurückkehren, das sich noch immer<br />
inmitten <strong>ein</strong>es Konflikts befindet.<br />
„Die Konferenz ruft die Regierungen und Parlamente auf, die frühe und<br />
freiwillige Rückkehr, die Neuansiedlung und Wieder<strong>ein</strong>gliederung von<br />
Flüchtlingen und Vertriebenen, die Entwaffnung, Abrüstung und<br />
anschließende Schulung und Wieder<strong>ein</strong>gliederung ehemaliger Kämpfer,<br />
vor allem von Kindersoldaten, ins zivile Leben und die R<strong>ein</strong>tegration<br />
traumatisierter Bevölkerungsgruppen, insbesondere von<br />
Frauen und Kindern, zu erleichtern.“<br />
99. Konferenz der Interparlamentarischen Union, April 1998<br />
Rückkehrer haben in ihren Heimatländern oft mit wirtschaftlichen,<br />
rechtlichen und sozialen Problemen zu kämpfen. Durch die vom Krieg<br />
zerstörte Infrastruktur ist es für die außerordentlich schwierig, ihr<br />
Eigentum wieder in Besitz zu nehmen oder <strong>ein</strong>e entsprechende<br />
Entschädigung dafür zu erhalten. UNHCR überwacht die Rückkehr der<br />
Flüchtlinge, oft in Zusammenarbeit mit NGOs vor Ort, um im Fall von<br />
Schutzproblemen helfend <strong>ein</strong>greifen zu können. UNHCR und die<br />
Harvard Law School haben vor Kurzem <strong>ein</strong> Projekt namens „Imagine<br />
Coexistence“ ins Leben gerufen, das dem friedlichen Zusammenleben<br />
in der Zeit der Wieder<strong>ein</strong>gliederung nach <strong>ein</strong>em Konflikt dienen soll.<br />
Es will verhindern, dass es in Gem<strong>ein</strong>den, in denen Unfrieden zwischen<br />
Bevölkerungsgruppen herrscht, erneut zu Gewalt kommt, und auf<br />
längere Sicht für Versöhnung sorgen. Zu diesem Zweck sind <strong>ein</strong>kommensfördernde<br />
Aktivitäten auf Gem<strong>ein</strong>schaftsebene vorgesehen, die<br />
verschiedene Gem<strong>ein</strong>schaften zusammenbringen.<br />
$ Integration vor Ort<br />
Die Satzung von UNHCR nennt als <strong>ein</strong>e der Lösungen für die Not der<br />
Flüchtlinge ihre Eingliederung in <strong>ein</strong>e neue nationale Gem<strong>ein</strong>schaft. In<br />
der Genfer Flüchtlingskonvention heißt es dazu, dass die Staaten so<br />
weit wie möglich die Eingliederung und Einbürgerung der Flüchtlinge<br />
erleichtern werden. Eine Reihe von Ländern, vor allem jene, die<br />
gewohnt sind, Zuwanderer aufzunehmen, gestatten die Einbürgerung<br />
anerkannter Flüchtlinge routinemäßig.<br />
Andere Asylländer sind bereit, den Verbleib von Flüchtlingen auf<br />
Dauer in Erwägung zu ziehen, vor allem dann, wenn sie zur örtlichen<br />
Wirtschaft beitragen. Seit <strong>ein</strong>igen Jahren sahen sich immer weniger<br />
Länder in der Lage, die Integration vor Ort anzubieten, allerdings mit<br />
<strong>ein</strong>igen löblichen Ausnahmen wie Mexiko, das Tausende Flüchtlinge<br />
aus Guatemala <strong>ein</strong>gebürgert hat.<br />
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