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Zur keltischen Wortkunde

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.<br />

K.Meyer: <strong>Zur</strong> keltisclien <strong>Wortkunde</strong>. I. 794<br />

l(>tzten Klemoiit von lat. nl-niis 'allzusehr, nicht zu wenig'. Wie dorn<br />

auch sei, die Form mis- liegt vor vokalischem Anlaut erhalten in dem<br />

Worte iiiiss-imhert vor, das sich in der ältesten, wohl noch aus dem<br />

7. Jahrhundert stammenden Version von Tochmarc Emire (RCXI S. 446,<br />

2) findet, wo ich es mit 'foul play' [missimbert na jnaccimda) übersetzt<br />

habe. /I'C.IC,'^^]<br />

folgender<br />

10. Ir. niub = kymr. nwyf. KC 37x5,<br />

In WiNDiscHs Ausgabe der Täin Bö Cüalnyl findet sich Z. 5790<br />

Vers<br />

inreith nith niaba\<br />

Hier ist iiiaba acc. pl. eines bisher nicht belegten Wortes ?iiob,<br />

welches auf *neibo- zurückgehend schön dem kymr. nwyf m. Vigor,<br />

vivacitas, impigritas, lascivia' (Davies), 'Lebenskraft, Regsamkeit' entspricht.<br />

Im Irischen war es wohl Neutrum. Es ist also zu übersetzen<br />

:<br />

'der Kampf dringt in die Lebensgeister ein'.<br />

Einem abgeleiteten Verbum niabahn 'ich errege, reize auf, dem<br />

kymr. nwyfo mit derselben Bedeutung entsprechend, begegnen wir in<br />

§ 10 des von R. I. Best herausgegebenen Gedichts auf die Meerfahrt<br />

Maeldüins (Anecdota from Irish Mss. I S. 51, § 10):<br />

'darauf reizte<br />

niahsai iarom nthais adluind'^ ödach iiallach<br />

ihn mit grimmiger Schmähung ein übermütiger Krieger.'<br />

Der gen. sg. des Verbalnomens kommt öfters in chevilles vor,<br />

z. B. nia niabtha drong 'ein Kämpe, der Scharen aufreizte'; ebenso<br />

Rawl, B 502, 148b 39: Niall niabtha cland.<br />

Ein abgeleitetes Adjektiv niabthacJi scheint Ir. T. III S. 106, 19 in<br />

Imniabthaig (sie leg.) vorzuliegen.<br />

II. Ir. dermar, dermdr, dermdir, dermdil. Rc ^^/f-iu/ "^y^l<br />

Die älteste Form ist, wie sich erwarten läßt, dermar', die in der w'-.i,*^^^^^ (. o^-j<br />

Dichtung bis ins 9. Jahrhundert hinein gilt. So reimt in einem<br />

bei Tigernach zum Jahre 7 2 i zitierten Gedichte dermar auf Fergal, und<br />

auch Oengus kennt nur diese Foi-m, soweit wir durch die Reime kontrollieren<br />

können. März 23 assoniert es mit Alban usw. (hier schreibt<br />

B. dermhai}-), März 27 mit talman usw. (hier schreibt L. dermair),<br />

'<br />

maba zu lesen, wie Windiscu zweifelnd vorschlägt, verbietet die Alliteration<br />

mit nith sowie mit nertaid der folgenden Zeile.<br />

^ So ist statt n-adluind zu lesen. Es liegt ein dat. instruraentalis vor.<br />

^ Cr. 35 d 3 enormem •

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