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Zur keltischen Wortkunde

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383 Sitzung der philosophisrh-historisrhen Klasse vom 24. April 1919<br />

sein muß. Mit to- komj^oiüert (dazu das Abstr. tuidme) kommt es bei<br />

O'Dav. § 702 vor, wo so zu lesen ist: dosndime cmMb cen dlluth -i-<br />

(iirah ris tuidmes tu hl re cinta nd rodiladh roime 'du bindest sie durch<br />

unbezahlte Verpflichtungen'.<br />

Dasselbe Verbum liegt Anecd. III 59, 13 vor: ind adaig tondenii<br />

Coro i nhErimi 'die Nacht, in welcher Gore in Irland landet', wörtlich:<br />

'(sein Schiff) anbindet'.<br />

196. Ir. heth.<br />

In Amra ("oluimb Chille § 8 lesen alle Hss. Colum cen beith cen<br />

cliill, und der mittelirische Kommentar faßt heith als das Abstraktum<br />

des Verbum substantivum.<br />

Das ist natürlich bei einem so frühen Texte<br />

nicht möglich. Es ist gewiß heth zu lesen, ein aus dem Hebräischen<br />

herübergenommenes Wort, und zu übersetzen: 'daß Columba ohne Haus,<br />

ohne Kirche<br />

ist'.<br />

197. Altir. soglus.<br />

Stokes Idg. Forsch. XXVI 144 setzt mit Cormac § 689 und O'Dav.<br />

§ 1024 ein Wort gluss 'brightness' an. Dies ist aber nur aus den<br />

Wörtern soglus 'helles Licht', doglus 'trübes Licht', larnglus 'spätes<br />

Licht' erschlossen, die mit einem w- Stamm "'gless 'Licht, Glanz' zusammengesetzt<br />

sind, der freilich bis jetzt nicht nachgewiesen ist. Er<br />

stellt sich zu dem Adj. glesse (s. oben § 156) und dem /«-Stamm<br />

glesse f. 'Glanz', der Fei. Ep. 454 {a Ri glesse glandael) und CZ XI 154<br />

§ 89 [co ngnim glesse) vorliegt. Daß er existiert hat, beweist das<br />

Adj. glesta 'glänzend': Michel glan glesta CZ VIII 232, 5; renna roglesta,<br />

Aid. Muirch. § 16.<br />

Das Zitat bei (Cormac 689 aus Bretha Nemed lautet in M: tofed<br />

ooec iarngluis (1. larnglus mit den anderen Hss. und Laws IV 376, 22),<br />

was sprachlich mindestens auf den Anfang des S.Jahrhunderts hinweist.<br />

198. Altir. lethct, mittelir. letheU.<br />

Das altir. leihet 'Breite' ist wie tlget 'Dicke', treisset 'Stärke', siccet<br />

'Frost' (AU 855) und wohl auch lechet {lekliet Y), das LU 20a 29<br />

mit cäime glossiert wird, ein mit -/^/-suffix gebildetes Nomen, dessen<br />

Stammesausgang und Geschlecht aber Schwierigkeiten machen.<br />

Pedersen II 48 setzt als Nom. lethlt {-anti-) an, das Sg 3 b 13 als<br />

Akkusativ vorkommt. Dativ und Akkusativ lauten aber gewöhnlich<br />

leihet mit nicht palatalem t, so co llethet Fei. 13. Oktober {lethat E¥),<br />

rona leihet Laws I 26, 23, 'na letheat LL 198a 2, 'na lethet SR 4308<br />

{•.cert), i llethet ib. 4240 {•.dechelt) usw. Ebenso eter tiget 7 lethet

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