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Zur keltischen Wortkunde

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393 Sitzung der philosophisch-historischen Klasse vom 24. April 1919<br />

22 1. Altir. debrü.<br />

von Marstrander nicht gebuchte Wort kommt in dem Orts-<br />

Dies<br />

namen Loch Dehru vor, der in der von Skene herausgegebenen Chronik<br />

der Pikten und Schotten S. 102, 16 erwähnt wird. Es heißt dort von<br />

König Lulach von Schottland (gest. 1058):<br />

ha läna fir domain de^ 's co Loch Debhru a lihrine<br />

'die Männer der Welt waren voll von ihm, und bis hin nach Loch Debru<br />

gingen seine Schiffe' {Ubuirne)^. Hogan erwähnt den Namen nicht, und<br />

ich kann ihn nicht identifizieren. Aber seine Bedeutung ist klar. Es<br />

handelt sich um einen See mit zwei hohen Ufern, hrü eig.<br />

'Braue'.<br />

Hier schließe ich noch einige andere bisher nicht verzeichnete<br />

Komposita mit de- 'zwie-' an, die sich in einigen leider schwer zu<br />

entziffernden Versen auf dem unteren Rande von Rawl. 502, 95 finden<br />

und Find mac Umaill in den Mund gelegt werden. Ich lese:<br />

;; arlaich ndiscirr :: odedmaih fritgart man dlthrlh dechno :: garto dechorro<br />

addebna<br />

•^• Find mac Urnaill [-cc-]<br />

Hier ist dedmaih mit da dam glossiert, so daß wir es mit einem Kompositum<br />

de-dam 'Hirschpaar' zu tun haben. Über dechno steht duo canes;<br />

es ist also der A. PI. von de-chü 'zwei Wölfe'. Zu dechorro lautet die<br />

Glosse •//• grmes, es ist A. PL von de-chorr 'Kranichspaar'; und a ddehna<br />

wird mit a di ban erklärt, so daß wir ein de-ben 'zwei Frauen' anzusetzen<br />

haben.<br />

222. Altir. itöinendurh 'neunspitzig'.<br />

Dieses Wort steht in der Anecd. III 53 abgedruckten Version von<br />

Siabu7xharpat Conculalnd, Z. 2 i : basa cethreochur a cath^ basam cethreochur<br />

a nithj basa nfimendacli mo nämad 'ich war vierkantig in der Schlacht,<br />

ich war vierkantig im Kampfe, ich war neunspitzig gegen meine Feinde'.<br />

LU hat hier einfach ennach 'spitzig', das von ind 'Ende, Spitze' abgeleitete<br />

Adjektiv.<br />

223. Altir. dO'Stn-.<br />

Pedersen § 832, 4 führt von diesem Verbum nur das Abstraktum<br />

tuinnem an, so daß es sich lohnt, auf das Vorkommen anderer<br />

Formen aufmerksam zu machen. CZ III 454, 2 lesen wir: cresine deid<br />

dosnJ ar iiwrsöeth, b'id mör a promad hl telnj bld becc a fochraic for nim;<br />

cresine gmmach dosni ar mördülnad, bld bec a promad a teln^ bld mör<br />

a fochraic for nlm 'träge Frömmigkeit, die sich gegen große Arbeit<br />

'<br />

vSkknks Ubersi'tziinü' 'and at Loch Deabhra bis habitation' ist nur Raterei.

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