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Zur keltischen Wortkunde

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797 Gesamiiitsitzimg vom 25. Juli 1912.<br />

wirft. Es ist doch gewiß Maila-yuro zu trennen. In Maila haben<br />

wir den Gen. eines ä-Stammes (-ä aus -äs, Thurn. § 295) und yuro<br />

ist Gen. des adjektivischen «^-Stammes yor 'pius'\ Ich kann zwar<br />

augenblicklich ein altir. Mnel yor nicht belegen. Es ist aber mit<br />

Namen wie Mäel odar, Mdel duh usw. zu vergleichen. Hier möchte<br />

ich bemerken, daß der archaische Gen, Mdela statt des altir. Mdele<br />

sich noch manchmal in Abschriften von Stammbäumen, die ursprünglich<br />

in voraltirischer Zeit aufgezeichnet sein müssen, erhalten hat. So<br />

finde ich z.B. Hid Maela Duin, Rawl. 502, i 24b 19, und mac Maela Dum<br />

BB. 52a mit punctum delens unter a.<br />

J^C "iL<br />

^^' ^'^^^ ^^ irischen Eigennamen.<br />

ZupiTZA will CZ IV II den bekannten irischen Namen Celtchar<br />

als 'Keltenfreund' erklären und zieht zum Beweise, daß Völkernamen<br />

zur Bildung von Personennamen verwendet werden, Oiackyopoc heran.<br />

Dagegen meine ich, daß in allen mit r^/^ gebildeten irischen Namen — es<br />

sind freilich nur wenige — das Wort reit n. vorliegt, ursprünglich wohl<br />

'Hülle' (von der Wurzel kel) :L cecJi diiiu, H. 2. 15, dann 'Kleid', und<br />

zwar zunächst 'Mantel', aus einer Zeit, wo dieser das einzige oder<br />

Hauptkleidungsstück war. Dies Wort ist ja gut belegt (s. meine 'Contributions'<br />

s. v.). Die ursprüngliche Bedeutung hat es noch Br. D. D. 1 30:<br />

is ed etach ßl impu celt nsas treu, d. h. wörtlich: 'dies ist das Kleid,<br />

welches sie bedeckt, die Hülle (nämlich des Haares), welche durch<br />

sie hindurchwächst'. Aber in dem dichterischen Kompositum celthrass,<br />

welches LL i8a 35 von einem Gebirge gebraucht wird, liegt<br />

wohl schon die spätere Bedeutung vor, also 'dicht bekleidet' (mit<br />

Wald), wie ähnliche Komposita mit brntt 'Mantel' {Banha brni-rüad,<br />

CZVIII 264 § 19) zeigen. Mit reit ist auch dc-chelt n. gebildet, welches<br />

gewiß, wie es öfters in alten Glossaren erklärt wird, 'Doppelkleid'<br />

bedeutet, nämlich 'Mantel und Leibrock' (•/• hrat ocus leine, H. 2.<br />

1<br />

5) und zwar für Männer wie für Frauen (s. Cormac s. v. prüll). Es<br />

wird oft deeelt geschrieben, als ob es aus dey- 'gut' und celt zusammengesetzt<br />

wäre. Von celt ist abgeleitet celtar_ f. 'Hülle, Verhüllung',<br />

dann auch 'Vermummung, Maske'.<br />

Von Eigennamen sind mir außer Celtchar imr bekannt Möethc.helt<br />

'Weichmantel' LL352d (korrupt Meucelt BB 223a 21); Celtor,<br />

gen. {inyen) Celtra, Laws I 252, 12, mit Übergang ins Maskulinum<br />

(mac^ Celtair, LL 204b 8, Mdel-Celtair 349 d.<br />

'<br />

N. \A.gora, CZVIII 318.<br />

2 Danach ist 'Contribtitions S. 336 zu korrigieren.

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