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Zur keltischen Wortkunde

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K.Meyer: <strong>Zur</strong> <strong>keltischen</strong> Wortkundn. VI. 947<br />

126. Falsche Rückbildungen im Irischen. 7lc ij tLFc<br />

Zu der bekannten Eückbildung do-fongim aus tonyim 'ich schwöre'<br />

läßt sich noch eine andere stellen. Sie liegt in doai-siu zu täi-slu vor,<br />

das in Immacallam in dtä Thüarad § 128 in der Redensart da doälsiu<br />

mac^^ 'wessen Sohn bist Du?' vorkommt.<br />

127. Altir. airne m. 'Wache'.<br />

Dies aus dem Sagentitel Airne Flnci'm bekannte Wort (vgl. oirne i<br />

ndeochaid Flnym LL 198 b 14), wo es 'Nachtwache' bedeutet, ist wohl<br />

[<br />

mit singulativem -ne aus aire 'Aufmerksamkeit' gebildet. Wie Anecd. II<br />

S. 2, 10 (Nom. Sg. int aire) zeigt, ist es männlichen Geschlechts. In der<br />

späteren Sprache ist es mit -en, -eän weitergebildet, z. B. airnen oidchi so<br />

füm, Egerton 1782, fol. 19a marg. sup., dirnedn 'night work', Dinneen.<br />

128. Altir. mtas-chUaiL<br />

Das aus lat. mensa entlehnte ir. mms bedeutet in der Regel eine<br />

Schüssel, aber, wie cüach län do airgead 7 mtas öir tairis (Betha Molaga)<br />

zeigt, auch den schüsselartigen Deckel eines Trinkgefäßes. Dazu stellt<br />

sich das Kompositum mias-chUad, welches Fel.^ S. 94, 1 1 {condarainic<br />

a chuid a miaschüad [sie leg.] gach manaig isin tig), wo Stokes mit 'platter'<br />

übersetzt, und in dem folgenden Verse aus Imram Mäile Düin (Anecd. I<br />

§ 26) vorliegt:<br />

7neit longchore nü miasclmod mör<br />

'so groß wie ein Kessel oder ein großer Deckelbecher'.<br />

129. Zum Wortschatz des Saltair na Rann. ^^ '^7,^^^' ^"7 ^t<br />

Hier stelle ich einige Berichtigungen und Zusätze zu dem Index<br />

Verborum in Stokes' Ausgabe zusammen ; bei den Berichtigungen handelt<br />

es sich meist um voces nihili.<br />

«alchur [leg. allchur?] 7365.« Die Stelle lautet:<br />

Et rosäer Damd alchur dia mhäi a öenur is dithruh.<br />

Es kann kein Zweifel sein, daß alchur für ar chur steht, sowohl<br />

weil ar die bei söeraim erforderliche Präposition ist, als des debide-<br />

Reims wegen, cor ist hier im Sinne von 'Fall, Untergang' gebraucht.<br />

»all-glan, 1656.« Es handelt sich um folgende Stelle:<br />

CO n-aittreih thalman cech than, co nnem nallglan nöebüasal.<br />

Die Alliteration zeigt, daß wir es mit einem Worte nall-glan zu<br />

tun haben. Wenn auch die Bedeutung von nall nur durch die Glossa-<br />

SitzuDgsberichte 1914. (2)

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