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Zur keltischen Wortkunde

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K. Meyer: <strong>Zur</strong> koltischen Wortkiinde. IlT. 449<br />

45. Kymr. Ditcrnach n. pr. m. RC H ,3("y '}>J i'^tj-<br />

In der Erzählung von Kulhwch und Olwen (Red Book, ed. Riiys-<br />

EvANS I, 135, 26 und 136, 12) wird ein Diwrnach Wydel erwähnt, der<br />

Verwalter des Königs von Irland Odgar uab Aed und Besitzer eines<br />

von Artur begehrten Koclikessels war. Hier sclieint mir der irische<br />

Personenname Dkigurnach in kymrischer Lautgebiing vorzuliegen. Dieser<br />

findet sich Rawl. B 502, 1 60b 48 als der des Stammvaters der Ui<br />

Diugurnaig, eines A-'olksstammes, von dem ich weiter nichts weiß, als<br />

daß er mit den Ui Daigri (in Tipperary (?) s. Ilogan) verwandt ist.<br />

46. Altir. esclae. K^ ^h'^h<br />

In der Täin Bö Cüalngi LU 62 a 3 i = YBL 2 1 b 40 sagt Loeg von<br />

dem jungen Cuchulinn, daß er ar esclu {aroesdu^ Y) aus Emain Macha<br />

ausgezogen sei [macc becc dochöid indiu ar esclu hl carpat). Strachan<br />

(Täin Tales, S. 80) weiß mit dem Worte nichts anzufangen. Mit clü<br />

'Ruhm', woran er denkt, hat es jedenfalls nichts zu tun; es ist vielmehr<br />

der Dativ von esclae, welches in O'Mulconrys Glossar § 445 etymologisch<br />

als laithe escomlaithe 'Tag des Auszugs' und weiter als lä suabais<br />

do imf[h]echt 'ein zur Ausfahrt wohlgeeigneter Tag' erklärt wii'd.<br />

Die genaue Bedeutung und Herkunft bleibt allerdings unklar. Strachan<br />

(Arch. f. celt. Lex. I 477) wollte es aus es-dn-la als einem Verbalnomen<br />

zu es-com-la herleiten, welches aber doch escomlnd lautet. Siehe ascomlalm,<br />

Contrib.<br />

47. Die Wurzel suel im Irischen.<br />

Über diese keltische Wurzel hat Thurneysen in der Zeitschr, f.<br />

kelt. Phil. Vni 7 6 ff. gehandelt. Zu den dort angeführten Belegen derselben<br />

möchte ich noch zwei Komposita hinzufügen, in denen sie vorliegt,<br />

nämlich cüalrt-fel 'Kreisdrehung, Wirbel' und mer-fal 'Irrgang,<br />

Verirrung'. Ersteres Wort kommt bei Cormac, s. v. cicul {^ 264)- vor,<br />

letzteres, gewöhnlich merhal geschrieben^, z. B. bei O'Mulconry 677<br />

i merful, oder in einem Gedichte in C. II 3, S.4b:<br />

nach iruaghj a Dhe^ misi ar merhfall 'san tslighi ri'ldh romain<br />

'ist es nicht traurig, o Gott, daß ich auf dem ebenen Wege vor mir<br />

irre gehe?'<br />

Ursprünglich wie das Simplex sei männlich, wird merfal im Mittelirischen<br />

auch weiblich abgewandelt, z. B. rahdi for inerfaill 7 merugud.<br />

^<br />

Über dem o scheint ein punctum delens zu stehen.<br />

"^<br />

Ich zitiere nach meiner Ausgabe (Anecdota from Irish Manuscripts, vol. IV).<br />

^ Über den Wechsel von h und/ s. Thurneysen Handb. § 129.

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