Zur keltischen Wortkunde

K. Meykr: Zui- keltischen Wortkiinde. I. 802
die übrigen Personennamen zusammen, indem ich nach Huemers Ausgabe
zitiere.
Andrumus (173). Vgl. Andrada f., Andreine, Androg'ms bei Holder.
Area rex (15). Vgl. die bei Holder zitierte Inschrift: Area Manioni
milite e numero Brucherum.
Asp-orius (5). Vgl. die vielen mit Asi> anlautenden sowie die
mit dem Suffix -orius gebildeten Namen bei Holder.
Bi-entiua (137). Vgl. Bio und s. Holder zu -ent-, -eidia, -entlo.
Breg-andus Lucenicus (162). Die Form breg-, wohl nicht verschieden
von brig-, liegt auch in Bregentlo, Bregetionus, Bregontius,
Bregusia vor; zu -ando, -andus s. Holder.
Don (15, 30). Vgl. Don-icius, Don-icus, Don-illa f., Donius usw.
Fassica f. (123). Vgl. Fasaca, über welchen Namen W. Schulze,
'Zur Geschichte lateinischer Eigennamen' S. 16 handelt.
Gabr-itius (126). Wie viele keltische Namen von gabro- 'Ziege'
abgeleitet. Die Endung -Uius ist ebenfalls häufig.
Galb-arius {163), Galb-ungus (10). Mit Galba, Galbilla zu vergleichen,
-ungus ist freilich keine keltische Endung, sieht vielmehr
germanisch aus. Vielleicht statt -ugnos durch germanischen (westgotischen)
Einfluß.
Gal-irius (146). Dies stellt sich schön zu den mit gal- anlautenden
Namen. Das Suffix (ir. -re) liegt auch in MeMirius und zwei
anderen nur verstümmelt erhaltenen Namen vor.
Gall-ienus (129). Vgl. Holder s. v.
Siehe Holder s. v. -irio.
Gelb-idius (36). Gelbis ist in den Handschriften der Flußname
Kyll in der Eifel, wofür seit Scaliger Celbis gedruckt wird. |_Im Irischen
haben wir einen Frauennamen Gelbe (Dinds. 2i).jf Die Endung -idiiLS
ist häufig. = ^L^
Gerg-esus (15). Dies ist der einzige Name, den Holder aus dem
Virgil aufgenommen hat. Er stellt sich zu den Ortsnamen Gerglum
und Gergovla.
Glengus (123). Sonst unbekannt.
Lap-idus (19). Vgl. Lapius, Lappiacus, Lapplanus und zum Suffixe
Holder s. v. -Ido-. Im Irischen ist Lappae ein häufiger Mannesname.
Lassius (107). Vgl. Lasso_, Lassonlus usw.
Lucenicus (Bregandus L. 162). Dies scheint ein Gentilicium aus
einem Stammesnamen Luceni. Bekanntlich saßen nach Orosius Luceni
an der Südküste von Irland. [^Vielleicht gab es auch einen Stamm
des Namens in NordspanienTJ
Mart-ulis (92). Siehe die vielen mit mart- anlautenden Namen
bei Holder. Zur Endung vgl. -ulio-, -uliä-.
Sitzungsberichte 1912. (3)