Zur keltischen Wortkunde
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K. Meyku: <strong>Zur</strong> <strong>keltischen</strong> Wortkuiule. IX 3i)()<br />
saine Metr. Diiids. III 392, i; LL 195a 2, 198I) 1 i; de .sene Ir. Nenn.<br />
136 n. a. Es liandelt sich gewiß um eine analogisch nach suide,<br />
mittelir. saide, slde, sede, gebildete Form.<br />
229. Altir. srele.<br />
Stokes setzt dieses Wort RC XXVI 170 mit e an und will es<br />
RC XII 122 {mochsceld) mit scel identifizieren, w.ährend es, wie der<br />
Reim LL 201 b 39 zeigt, kurzes e hat. Y.s heißt dort von König Cerbnll<br />
mac Muricäin (gest. 909):<br />
Nl raibi riam a choinßalj m tharat hiad do braueon^<br />
reme ntrcMn a chomchdemj scele a mochthäeh fo fannfeor!^<br />
'Keiner war je so freigebig wie er, (doch) gab er dem Raben<br />
keine Atzung; nie wurde vor ihm ein gleich liolder geboren, welie<br />
daß sein Leib so früh" unter schwankem Grase ruht!' Hier liaben<br />
wir Anfangsreim zwischen reme und scele. Es fragt sich aber, ob<br />
nicht mit altirischer Lautgebung noch reml und scell zu lesen ist.<br />
O'Clery setzt ein seeile -l- trualghe an, womit er den Sinn so ungefähr<br />
getroffen haben wird. 'Unheil', dann 'Jammer' scheint eine prägnantere<br />
Wiedergabe, wie z. R. RC XII 88 § 95 ecol leo larum mochscelle den<br />
ödoich ar imot a dän und LL 204b 14 mär in scelil An der oben aus<br />
LL 201 zitierten Stelle und in 'is sceli lind ar siat 'nctch faicem Eli 7 Enöc'<br />
YBL 90a 23 (-" RC XXVI 164 § 52), wo 'es ist ein Jammer', 'es ist<br />
schade' zu übersetzen ist, hal)en wir dann vielleicht den Genitiv.<br />
Beispiele finden sich Eriu, Suppl. 41, 10 (: eile), 42, 26 (: bleide).<br />
Jüngere<br />
230. Altir. esttof/.<br />
In seiner Ausgabe von O'Davorens Glossar § 777 nahm Stokes<br />
Verwandtschaft dieses bekannten Wortes mit lat. Insono an, wozu er<br />
wohl durch die sekundäre Bedeutung 'Gesang, Weise' veranlaßt wurde.<br />
Es ist aber vielmehr aus *ess-cmad eig. 'Ausatmen, Hervorblasen,<br />
Schnaufen'^- herzuleiten, so daß es sicii zu osnad 'Seufzer' aus '^ussanad,<br />
cumsanad 'ausruhen' (eig. 'sich verschnaufen') aus *coni-uss-miad<br />
und füasnad 'Schnauben' aus *fo-uss-anad stellt. (S. Pedersen §655 u.<br />
vgl. Thurn. Handb. II 99*.) Das Wort wird immer mit Bezug auf<br />
'<br />
tbfai/(eor Fcs.<br />
^<br />
Wörtlich 'seine tVühe .Seite'.<br />
^<br />
Das entspi'echende bret. chana bedeutet (hige>i;eii 'ausruheiT. Iiu Kynir, ist<br />
das W'ort ausgestorben.<br />
* Zu den dort angeführten Kompositis kommt noch vom-an- 'verweilen', 3. PI«<br />
Präs. Ind. glüair conanat i cach dSil O'Mulc. § 2.