Zur keltischen Wortkunde
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K. Meyer: <strong>Zur</strong> <strong>keltischen</strong> Woitkunde. VII 626<br />
offenbar mit einer Zusammensetzung aus en- und -tuim, der Kompositionsform<br />
des Verbalnomens zu dofuit, zu tun haben, die also wörtlich<br />
'Hineinfallen' bedeutet. Eine zweite Belegstelle findet sich FM<br />
\ 1674, 1 6 (im Thes. Pal. II 333 n. e. falsch zitiert): tärraidh tra mao<br />
larla Desnmitihan eltim ngahdla ar dhaghbhoile dalngen<br />
'took by surprise'<br />
und eine dritte LL 151a 25 in einem Cüän hüa Lothchäin zugeschriebenen<br />
(xedichte: ha gabäil etma don. ng tharras ina thlr-, 'es war<br />
|<br />
ein unerwarteter Angriff für den König, wie er in seinem Lande überfallen<br />
wurde'.<br />
135. Altir. soirb, doirb.<br />
AscoLi wollte diese bekannten Wörter (CCVIII) aus den Vorsilben<br />
so- und do- und einem Verbalstamme reh-, rib- herleiten, den er in<br />
tothrebach Ml i 29d 9 zu finden glaubte, das Sarauw, Irske Studier S. 7 i,<br />
seitdem überzeugend als to-thre-bach zum Verbalstamm -bong gehörig<br />
erklärt hat. Unsere Wörter sind vielmehr aus *su- und *du-srib entstanden<br />
und stellen sich zu srib 'fließendes Wasser, kleiner Fluß' (engl.<br />
stream)\ so daß sie 'leicht'- und 'schwerfließend' bedeuten. Über sound<br />
do- vor hellem Vokal vgl. H. Hessen, Zeitschr. IX S. 75.<br />
136. Mittelkymr. mackwyf, altir. maccöim.<br />
Das kymrische Wort ist, wie Pedersen II 16 gewiß richtig vermutet,<br />
aus dem Irischen entlehnt. Nur irrt er", wenn er es aus macc<br />
Göim (Wb 27b 16)^ herleitet. Neben diesem lag ein Kompositum macmim,<br />
in dem macc das Bestimmungswort ist,<br />
das Substantiv cöim 'Liebling,<br />
Freund'* den Hauptbegriff ausmacht, das Ganze also etwa 'Knabenliebling'<br />
bedeutet. Maccöem ist bei Windisch mehrfach belegt. Ich<br />
füge noch hinzu Cüchulaind clothmaccäem Crüehrüade RC XIV 398 § i<br />
und aus einem Gedichte Muiredach Albanachs:<br />
atchonnairc denmacdem älainn ar föt in chrainn sair is siar.<br />
137. Altir. cb/scm«? m. 'innere Glut'.<br />
AscoLi und Pedersen leiten dieses Wort aus ess-loscud her, indem<br />
sie das (T, als e fassen. Die Ligatur steht aber hier wie öfters trotz<br />
eines einmaligen elscoth (s. unten) für e, wie die spätere Schreibung<br />
ellscoth zeigt. Auch gibt 'Ausbrennen' keinen guten Sinn. Es ist viel-<br />
^ Vgl. ceihri sreba sirsrotha, SR 996.<br />
^ Ebenso Loth, RC 36,401.<br />
'<br />
Vgl. tar na maccu cöema, Otia I 123 § 9.<br />
* Wie in romertsam cöem diar ngnäthaib, SR 3623, dia chäim no dia charait ib.<br />
4144 oder in ha-sa vöim i tig Choirpri Muse, Corm. § 883, wo freilich Thurneysen,<br />
Festschr. 1".<br />
E. Windisch S. 29 'lieblich' übersetzt. S. auch meine Contribb. s. v.<br />
(1*)