Zur keltischen Wortkunde
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K.Meyer: <strong>Zur</strong> <strong>keltischen</strong> Wortkiiiule. III. 453<br />
Zeichnung, üuap-long, wo cnap aus knappr entlehnt ist, o})Wohl das<br />
Nordische wieder eine solche Zusammensetzung nicht kennt. Doch<br />
vergleicht Alexander Bugge (Festschrift für K. Meyer, S. 292) das<br />
nord. knapp-tjald. Wie cnap-long ein mit Knäufen versehenes Fahrzeug<br />
bedeutet, so wird cnatur-härc ein mit ball- oder kugelartigen<br />
Nagelköpfen beschlagenes<br />
Schiff bezeichnen.<br />
55. It. facht, kymr. gwaeth. /^^c.:^^^^/<br />
Ein irisches Substantiv facht liegt Arch. III 294 § 14 {la feirge<br />
facht) und im 'Metrical Dindsenchas' II 34 {fer co facht) vor. An beiden<br />
Stellen würde die Bedeutung 'Böses, Übel, Bosheit' gut passen<br />
und so scheint das Wort dem kymrischen Komparativ gwaeth 'schlimmer'<br />
zu entsprechen. Auch der Personenname Fachtne, Gen. Fachtni,<br />
Thes. III 272, später Fachtna, wird wohl hierher gehören. An ein<br />
Lehnwort der Gelehrtensprache aus lat. factum, wie kymr. ffaith, ist<br />
nicht zu denken.<br />
56. Altir. inellgim. V,3>/<br />
In O'MuLcoNRYS Glossar § 537 werden folgende Verse zitiert, von<br />
denen der erste und vierte auch bei O'Davoren 1072 und 73, letzterer<br />
mit besseren Lesarten, überliefert sind.<br />
Inellaig^ ollam anamairij<br />
änsruthj üaslem a nemith nathellachj<br />
m do chli col n-ergnae di anair äirme,<br />
ard conn canad'^ dichairv' emain cen imresc n-imrinn,<br />
5 iii^ce duiss denam länchor IdidOj<br />
la macfuirmid rnöin söer setrotha_,<br />
senamain suärim co fätha"" feithj<br />
focluc foseirid for aursingj for mid'singj for larsing^<br />
for aurthruim_, for inidtruim^ for<br />
tartrum.<br />
Es handelt sich um die den sieben Stufen der filid zustehenden<br />
Versmaße \ Das Gedicht ist stabreimend abgefaßt; auch die Langzeilen<br />
sind durch Alliteration (in Vers 3 und 9 nur scheinbar) verknüpft.<br />
Ich übersetze:<br />
Der ollam fugt die anamain zusammen,<br />
was den änsruth betrifft, so ist sein höchstes Privileg die<br />
Komposition der nath,<br />
«<br />
^<br />
^<br />
*<br />
^<br />
inloing O'D.<br />
cano O'M.<br />
dicain O'D., docan O'M.<br />
fathaib O'M. Vgl, snlaim co fötha (sie F) feith, O'Dav. 916.<br />
Vgl. Thurneysen, Ir. T. III, S. 115 ff.<br />
Sitzungsberichte 1913. (2)