Zur keltischen Wortkunde
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454 Gesammtsitzung vom 22. Mai 1913.<br />
^57 *2<br />
py<br />
dem cU erwächst kein Schaden der Würde aus dem zu<br />
zählenden'<br />
anair,<br />
hoch ist der Verstand des ccmo, welcher die rings gereimte<br />
emain ohne Fehler<br />
singt,<br />
der Vortrag des doss besteht darin, die vollen Weisen'<br />
einer läld zu machen,<br />
dem macfuirmld gebührt die edle Gabe des setruth,<br />
(ferner) eine wohlgezählte senamain mit kunstvoller Glättung^,<br />
der focluc befolgt* die airseng, die mid'seng, die iarseng,<br />
die airthromm, die inidthromm, die iarthromm.<br />
Statt inellaig wollte Stokes (Arch. I 477) i n-ellaig lesen, aber<br />
ellarh ist ein neutraler o-Stamm. Vielmehr haben wir es mit einem<br />
Verbum in-ellgim oder in-ellung zu tun, in welcliem dieselbe Präposition<br />
zweimal wiederholt ist {in-en-long). Es kommt auch bei O'Dav.<br />
1130 roinellgestar , Laws IV 16, ;2^ roineillgistar und ib. ^2>,j^ ineillgiter<br />
vor. Die Bedeutung ist 'ich vereinige, verbinde, füge zusammen'. In<br />
unserem Gedichte ist es ähnlich wie üagim 'ich nähe', figim 'ich webe'<br />
auf die Kunst des Dichters übertragen. So wird auch inloingim selbst<br />
gebraucht, z. B. infüach ellachta 'der gefügte Vers', O'Dav. 858; nathelhch,<br />
oben; Idn-ellach do denum do letJirann, H. 3. 18, 422; so daß es<br />
selbst die Bedeutung 'Vers' oder 'Versart, Metrum' annimmt: ellach<br />
•i-aiste, O'Dav. 765.<br />
jiCl^ 2cy 57- Ir. Uanaind n. pr. f.<br />
In den Sitzungsber. d. Berl. Akad. d. Wiss. 191 2, S. 436, Anm. 3<br />
habe ich diesen Namen, der LL 363 g Uanfind geschrieben ist, mit<br />
'Schaumhaar' wiedergegeben. Natürlicher ist es aber wohl, in^wr/das<br />
Adjektivum zu sehen und 'Schaumweiß' zu übersetzen, was sich dann<br />
auf die Hautfarbe beziehen würde.<br />
Ein ähnlicher Name liegt LL 32 id<br />
=: Rawl. B 502, 151a 46 vor. Dort heißt eine Frau Cohor mongfind<br />
bän chöetndelba oder, da die Handschriften die Wörter nicht deutlich<br />
genug trennen, vielleicht Cobormong findbän chöemdelba, so daß wir<br />
entweder einen Kurznamen Cobor oder den VoUnamen Cobor-mong<br />
'Schaumhaar'<br />
haben.<br />
'<br />
Stokes (Arch. I 277) übersetzt dirTne mit 'thou shouldst reckon'. Ich fasse es<br />
als attributiven Genitiv von drim. Vgl, su-ärim in Z. 7. Vielleicht ist aber drim zu<br />
lesen und anair als Genitiv Plur. zu fassen: 'aus der Zahl der (verschiedenen) anair.<br />
^ Oder, wenn wir länchöir lesen, 'die volle Richtigkeit'. Auch könnte zu konstruieren<br />
sein: denam Idido Idnchor 'ein Lied von vollen Weisen zu machen'.<br />
^ feith ist wohl der Dativ von feth., welches LL68a44 und bei Corm. §975:<br />
ba feth in snas dedenach und ba feith in tress gress vorliegt.<br />
* foseirid., vielleicht für fo-seirthid 'Nachtreter, Gefolgsmann' von sdr 'Ferse'.<br />
Vgl. seirthid, Laws Gloss.