Zur keltischen Wortkunde

K. Mevek: Zur keltischen Woi'tkunde. IX 398
Bezeichnung des vierten Grades der Jilid dient. Der N. Sg. cano (später
cana) liegt Corm. § 276 M, Laws II 154, i, V 26^ 25 vor, der G. Sg.
canot It. T. III 31, 18, der D. Sg. CZ IX 172, 3 in der Verszeile'
se hä do chlij, nach anaitj a cethoir don chöemchanait
'sechs Kühe dem cli, was nicht unerfreulich ist, ihrer vier dem holden
cano\
232. Altir. fo-in-oss-melg-.
In KZ 48, S. 61 behandelt Thurneysen Formen des Verbums toin-oss-melg
. Auch ein Kompositum mit fo- in ungefähr derselben Bedeutung
kommt in LU 99a 29 = Br. D. D. § 168 App. vor: asbert Niniön
drüi . . ni (leg. na) fu'mmilsed gata ina flaith 7 na gabtha diberg 'Ninion
der Druide sagte, er solle keine Diebstähle unter seiner Herrschaft
verfolgen lassen (eig. ausrufen, proklamieren), noch solle ein Räuber
ergriffen werden''.
Ferner scheint es in ACC § 95 (RC XX 272) an einer dunklen
Stelle {doellar foinmuilg) vorzuliegen.
233. KymT. Penfi/rck n. 1.
Dieser bekannte Name für einen Ort in Glamorgan [ecclesia Fenntirch
Lib. Land.) entspricht genau dem irischen Ortsnamen Cen7i Tuirc,
heute Kanturk. In tyrch haben wir es also wohl mit dem alten GSg.
von twrch 'Eber' zu tun, nicht mit dem Plural, was ja auch keinen
guten Sinn gäbe.
Vgl. unsere Ortsnamen 'Schweinskopf' und 'Schweinshaupten'.
234. Altir. imb-ro-la-.
Daß das ir. imroll eigentlich 'Fehlwurf' bedeutet und sich zu
obigem Verl)um stellt, hat Pedersen II S. 580 gelehrt, aber keine finita
Form des letzteren angeführt. Eine solche findet sich Er. VIII 156,
Z. 23. Es heißt dort: atberat na macd'eirig immotrala-su 'die jungen Kleriker
sagen, du hast dich geirrt'.
'
In diesem Gedichte, das Muirgius ö Duib da Boirenn zum Verfasser hat,
dessen Lebenszeit leider unbekannt ist, sind folgende Verbesserungen anzubringen.
§ I statt ocus tüath lies etir tUaith; § 3 steht rosoilh für rosoich (vgl. § 14); st. na
eochair \. 'na deochair; §4 leithorach = leiff/hcörarh, G. 8g. von letff thpoi r 'lector; § 5
st. nach üaill wohl besser nach sUaill; § 6 rasabra = /resabra (E. Gwynn); ib. ris da
raib fresabra tra, d'Uaim. d'in?iis nö d'or Lena 'wenn aber Widersetzung gegen ihn ist,
(so erhält er nur 63 Kühe) aus Höhle, Meierei oder Wiesenrand'; § 10 st. aire I. airig
im Reim mit duilig; § 16 1. samaisc st. samaisdi; § 19 \. a ndrre 's a n-eneclann.
- Stokes übersetzt fehlerhaft 'that he should not allow(?) thefts in his reign,
and that plunder should not be taken'.
Sitzungsberichte 1919. (3)