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Zur keltischen Wortkunde

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K. Meykr: <strong>Zur</strong> <strong>keltischen</strong> Wortkuiule. 11. 1148<br />

dadurch gebildet, daß das erste oder zweite Glied als besonderer Stamm<br />

fortlebt, wie z. B. Äfd, Art, Baeth, Brau, Brom, Ciar, Cöel, Uaiy, Berg,<br />

Döer, Bonn, Find, Flann, Garb, Glan, Glass, Lassar, Lug, Mnel, Möen,<br />

Ndr, Söer, Tren usw. Selten tritt die adjektivische Endung -ach (gall.<br />

-äcus) an eines der beiden Glieder, wie in Tigernach.<br />

Die gewöhnlichste Bildung aber entsteht durch Antreten von<br />

deminutiven Suffixen an eines der beiden Glieder, und dieser allein<br />

gebührt die Bezeichnung Kosename. Wir können drei Gruppen solcher<br />

Bildungen unterscheiden, je nach der Art des Suffixes:<br />

1. einfache konsonantische Suffixe,<br />

2. einfache vokalische Suffixe,<br />

3. zusammengesetzte konsonantisclie Suffixe.<br />

Die erste Gruppe ist die weitaus größte und bekannteste.<br />

Pedersen<br />

bespricht sie an den angeführten Stellen und belegt sie reichlich mit<br />

Beispielen, so daß ich mich kurz fassen kann. Es handelt sich um<br />

Bildungen auf -an, -en (Gen. ein), -in, -ön^ (Gen. üin), -äne, -ene und<br />

-Ine. Zu -m, welches Pedersen sich nicht anders als aus dem Kymrischen<br />

entlehnt erklären kann (§ 400 Anm.), möchte ich bemerken,<br />

daß es mir aus dem Gen. -Tni {-Icnf) in den Nom. gedrungen zu sein<br />

scheint. Ebenso findet sich ja öfters ein Nom. -ün statt -ö/^^ Wie<br />

Adamnan im Gen. Briuni, Biuni latinisiert, so gebraucht er auch neben<br />

dem Nom. Breiidenns (Thes. II 280, 22), Dat. Brendeno (ib. 275, 13)<br />

den Gen. Brendini (ib. 280, 4); und ebenso finden wir in anderen<br />

Texten den Gen. Brendini (ib. 283. 20 und dreimal 284) neben einem<br />

Nom. Brenden (ib. 281,5)''. B^i ^^^r Festsetzung der Form auf -m<br />

mögen auch lateinische Namen wie Martlnus. Secimdlnus mitgewirkt<br />

haben.<br />

Zu diesen /i-Suffixen gesellen sich nun solche, die c enthalten,<br />

nicht nur das bekannte -öc, sondern auch -ac, -oc, -nc, -Ic, welch letztere<br />

bisher nicht beachtet worden sind. So haben wir von Namen, die<br />

mit Con- anfangen. Co?iöc LL 353 d; oft aber wird bei dieser Bildung<br />

statt des ganzen ersten Gliedes nur der Anlaut bewahrt, gewöhnlich unter<br />

Vorantreten von To- {Bo-) oder Mo-, wie Mo-lu-öc für den Vollnamen<br />

Lugald (Tig. 591), Mo-dlmm-öc für Blarmalt (LL 352c).<br />

^ Hier noch einige Namen mit diesem seltenen alten Suffix : Niniön drwi Br. D. D.,<br />

Fullön (ainm in druad rodnalt) Cöir Anm. 183, Malleon (vgl. gall. Malucnus), Mercön,<br />

Eawl. 502. 147 b.<br />

^ So möchte ich auch Gallunus auffassen, welches als Kosename des hl. Gallus<br />

vorkommt. Siehe Zimmer, Sitzungsber. 1909, S. 474, Anm.<br />

^ Dagegen freilich Craseni 272, 12; 273, 10; Aileni ib.

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