Zur keltischen Wortkunde
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955 Sitzung der philosophisch-historischen Classe vom 2/ .<br />
November 1913.<br />
Der feminine Gebrauch der substantiA'ierten Adjektiva gnethech und<br />
cestnch erklärt sicli wohl daraus., daß hriathar f. S'erl)um' zu verstehen<br />
ist,<br />
to^ j ^ - 71. Ir. er e (fem f. 'Zernagen'.<br />
In meinen 'Contributions' S. 510 liabe ich fälschlich crpdam f.<br />
'a gnawing' und credein f. 'faith' angesetzt. In beiden Fällen handelt<br />
es sich um dasselbe Wort, einen fem. ä-Stamm credem, dessen Grundbedeutung<br />
'Zernagen, Zerfressen , dann 'Zerstören' überhaupt ist. In<br />
diesem Sinne ist das Wort an folgenden Stellen gut belegt: cen chredlmfor<br />
fult nä flaccoil Anecd. I 70: ar chathaih, ar ehredim, Fen. 282, 24;<br />
tricha bliadan cen chred'mi (chredem Ms.) hennach Erinn (erenn Ms.) dorm<br />
ese, Palat. 830, fo. 147" (s. Güterbock, Zf. vgl. Spr. N. F. XIII, S. 93);<br />
Cell Chorhhäin, dar cen cJireidlm, LL 201 b i : cöic rig trichat cen chreidim,<br />
ib. 32: cen ckre[di]?ii, LL 7b i ; rl co nyräd cen ehredim com, SR 7271.<br />
Davon abgeleitet ist das Verbum credninigbn, dessen Nomen credmniugud<br />
bei<br />
0"Dav. 556 vorliegt.<br />
^cii^i^^.S^ur 72. Gall. Coitfihntä F.<br />
Zu diesem l)ei Holder, col. i 100, belegten gallischen Frauennamen<br />
stimmt genau der irische Name Congenn f , der LL 349 c marg. inf. Gongend<br />
geschrieben ist {Congend j Nure dT big in Brönoig).<br />
73. Gall. Viro-cantua n. pr. m.<br />
Diesem von Holder gebuchten gallischen Mannesnamen entspricht<br />
akymr. Gurcani, mkymr. Gwrgan. Auch im Irischen liegt der Name<br />
vor, aber in der Form Fer-chete (CZ VIII 316, 30), die einem gaUischen<br />
Virocantius entsprechen würde.<br />
RX i€,i^2. 74- Altir. ric/ird n.<br />
Stokes setzt in seiner Ausgabe von O'Davorens Glossar -J 1339<br />
ridted 'heaven' mit kurzem / an; ebenso in seinem Wörterbuch zum<br />
Feiire Oingusso. Das Wort hat aber langes i, wie aus zahlreichen<br />
Stellen hervorgeht, wo es im Reime steht. So reimt es z. B. Fei.<br />
Sept. 18 auf miled-, der Gen. ricMh Thes. II 257, 12 auf dtchlith und<br />
SR 2091 auf mtlid usw. Wir haben es augenscheinlich mit einem<br />
alten Kompositum zu tun, das urkeltisch "rigo-sedon gelautet haben<br />
wird und ursprünglich 'Königssitz' bedeutete. Ein irisches ''sed n. würde<br />
dem kymrischen sedd, altnord. setr usw. entsprechen.