Zur keltischen Wortkunde
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944 Gesammtsitziing vom 22. October 1914.<br />
thromm tröeta tren'slüag SR 2626, ötha dilind tröeta slüog ib. 2297, tor<br />
tröeta triath, ib. 5579, mac mm mörgarg müchtha ä/rRAWL. 502, 84b 30<br />
und Muiredachj iniiir mücMa äir ib. 85 a 7 liinzufügen läßt.<br />
Neben dem Adjektiv den 'gut, tüchtig, tapfer', welches Pokorny<br />
Zfvgl. Spr. XLI, S. 152 mit lat. bonus (aus * daeno-) zusammengebracht<br />
hat, liegt in derselben Bedeutung ein i-Stamm dein, der, ebenso wie die<br />
i-Stämme hailc, glaln, löir, näi?' usw., besonders gern von Dichtern gebraucht<br />
wird. So findet er sich häufig im Saltnir na Rann, wo Stokes<br />
im Index die Belegstellen aufführt, zu denen noch Z. 955 {cet tengad<br />
dein) kommt. Außerdem liegt das Wort Z. 6909 in dem Kompositum<br />
glerdin A^or, das auf trenßr reimt:<br />
Glerdin rofersat in cath trenßr Daufd co mörrath<br />
'Glänzend tapfer schlugen die Kämpen Davids mit großer Gnade die<br />
Schlacht'.<br />
116. Ir. boflbamlacht f. 'kriegerische Wut'.<br />
In den Contributions S. 161 habe ich aus Cog. 52, 15 ein Wort<br />
hadamlacM übernommen. Hier liest die Handschrift B näimdemhlacht<br />
'Feindseligkeit'. Es handelt sich wohl sicher um eine Verschreibung<br />
für hadhamlacht. Ein Adj. hodbamail kann ich zwar nicht belegen, dagegen<br />
kommt Cog. 52,5 badbaide vor, das in den Contributions nachzutragen<br />
ist.<br />
117. Altir. sina{i)p f. 'Senf.<br />
Dies Lehnwort ist meines W^issens noch nicht gebucht worden.<br />
Es findet sich YBL 164 b 43 im Gen. Sg. cutruma gräinni na sinaipi<br />
'gleich schwer wie ein Senfkorn'.<br />
1 18. Altir. scolöc.<br />
Ich würde dies bekannte Wort hier nicht erwähnen, Avenn es nicht<br />
immer wieder als eine Entlehnung aus dem got. *skalkaz in der Bedeutung<br />
'Leibeigener' angeführt würde, so zuletzt von Much, Deutsche<br />
Stammeskunde, S. 44. Es ist eine Kurzform auf -öc von scolaige^,<br />
'Schüler', d. h. Klosterschüler, und bezeichnet besonders diejenigen,<br />
die Dienste tun und aufwarten mußten, weshalb es z. B. in Aisl. Meic<br />
Conglinne S. 1 3 mit timthirid abwechselt. Das Wort schwankt zwischen<br />
1 Aisl. M. 17, II stellt scolaiyp, nachdem vorher scoloc gebraucht war. Ich hatte<br />
Unrecht, es in scolöc zu ändern.