Zur keltischen Wortkunde
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791 Gesaiuiiitsitzimg vom "25. Juli 1912.<br />
lierausgeg-ebenen Togail Bruidnf Dd Berget finden sich cotut-'slemon 'fest<br />
und glatt' (§ i), cruind-becc 'rund und klein' (§ 2), gerr-gel 'kurz und<br />
weiß' (ib.); slemon-gel 'glatt und weiß' (ib.); in späteren Texten sengfata<br />
'dünn und lang' (ACC. § 142); cam-gürm 'gekrümmt und blau'<br />
(von einem Schwerte, Eriu IV, 102 § 43) usw.<br />
Von Eigennamen führe ich an: Find-hecf. 'blond und klein', Findc.höfl<br />
'blond und mager', Crön-hecdn 'braun ^ und klein', Dron-hec 'fest<br />
und klein' usw. Hierher gehört wohl auch der Name Finten (später<br />
Flntan) aus Flnd-sen (Vindo-senos) 'weiß(haarig) und alt'.<br />
Schließlich bemerke ich noch, daß wir auch adverbielle Komposita<br />
dieser Art haben, z. B. tair-thiar 'östlich und westlich', Eriu IV,<br />
104 § 53a-.<br />
2. Ir. ailt 'Held'.<br />
V ^'7'^<br />
Dies bisher nicht gebuchte, offenbar aus dem altengl. hälep ent-<br />
lehnte Wort kommt in einem Gedichte der 'Täin Bö Cüalgni' (Windischs<br />
Ausgabe Z. 3270) vor:<br />
wo das Gelbe Buch von Lecan<br />
techt i nddil ailt U/ad,<br />
tfcht inn-dail n-alt nUIad<br />
liest. Der gen. pl. ailte (mit Übergang in die /-Deklination) findet<br />
sich zweimal in dem aus dem Ende des 10. Jahrhunderts stammenden<br />
'Airec Menman Uraird maic Coisse' (Anecdota from Irish Mss., II 50,<br />
7 u. 54, 8), Wie es oben mit Ulad alliteriert, so hier mit dnrud,<br />
dem einheimischen Wort für 'Held' : imruided ocus imaorad n-ailte<br />
{n-alti) ocus n-dnradh und mör n-änrud ocus n-ailti.<br />
3. aith-hen f. 'Unweib'.<br />
Dies Wort findet sich LL 197 a 61 in einem Gedichte des Dindind<br />
aithben ferggach firchrmid^<br />
CZVIll 264 § 17 dagegen bedeutet athben 'frühere Gattin'.<br />
^<br />
'crön\ sagt Peter O'Leary, Aesop a thdinig gn hEirinn^ I S. 16, 'bedeiitot<br />
nußbraun, die Farbe von starkem Tee'.<br />
^ Wenn Pedersen § 357, 2 sagt, daß Baluivrihikomposition im Irischen im<br />
Rückgang begriffen ist, so mag das vielleicht für die gesprochene Sprache gelten.<br />
Dagegen finden sich bei den Dichtern solche Bildungen noch lange, z. B. Böind bdn-mber<br />
'der schönbuchtige Boyne', Eriu IV 106 usw.<br />
^<br />
Das Faksimile hat firchruäich.