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Zur keltischen Wortkunde

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K. Meyer: <strong>Zur</strong> <strong>keltischen</strong> <strong>Wortkunde</strong>. IX 392<br />

1918, S. 374. Sie findet sich ancli in einem SGrl74 gedruckten Texte,<br />

wo in Z. I die von O'Gkady benutzte Handschrift fälschlich atagat<br />

schreibt. Es ist nach dem Buch von Ui Maine fol. 133 vielmehr zu<br />

lesen: At at, a clüerlgli, ar DlarmaM., do ögrmr duit!<br />

218. Altir. Erualde, n. 1.<br />

Dieser Ortsname, auch Ernede und palatalisiert Eirnide geschrieben,<br />

ist durch Synkope aus dem Adj. iärn-ide 'eisenhaltig' entstanden, und<br />

sein häufiges Vorkommen zeugt von der weiten Verbreitung von Eisenerz<br />

{ern-mein O'Mulc. § 420) in Irland. S. darüber Joyce, Irish Names<br />

of Places (2. ser.) S. 349. Die heutige anglo-irische Form ist Urney<br />

oder Nurney, letzteres mit dem Überrest des irischen Artikels, der bei<br />

diesem Namen zur 'Unterscheidung der vielen so genannten Orte besonders<br />

oft gesetzt wurde: icon Ernaide i Maig Itha Fel.^ 50, 10, issind<br />

Ernalde^ Dlcollo Trip. 248, 12"', wo eine kleine eiserne Glocke {duccene<br />

becG iairnd) aufbewahrt wurde, die man wegen ihres Griffes aus Birkenholz<br />

Bethechdn nannte. Neben dieser alten synkopierten Form liegt<br />

ein späteres dreisilbiges Adj. tarnaide.<br />

219. K\t\v. immarhe n.<br />

Zu den von Pedersen II 580 aufgezählten Zusammensetzungen mit<br />

imh-ro-, das er mit russ. o-pro- vergleicht, fügt sich auch das obige<br />

Wort, welches 'Unrichtigkeit, Falschheit' bedeutet: nat epera immarhe<br />

Trip. 150, 10 {-i-breg Arch. III 24 § 62); cen immarhae SR 5434; nocho<br />

n-aithesG imarha LL 154a 6. Die eigentliche Bedeutung ist 'sich verhauen',<br />

indem imh- in reflexivem Sinne gebraucht wird und ro- unserem<br />

'ver-' entspricht. Es ist das Nomen zu md)-ro-ben-.<br />

220. Altir. Fömuin (i) n. 1.<br />

HoGAN hat im Onomasticon 427b einen Eintrag Fomu'm, ein Ort,<br />

der in Leinster zu suchen ist. Wie ein Reim in dem Gedichte auf<br />

Cell Chorbbäin LL 201 b zeigt, ist Fomu'm zu schreiben. Es heißt dort<br />

^<br />

. _<br />

Gorm\f\laith glorda cen gainni rigaii rig Fomna ünni.<br />

Mit rl Fnijvna wird hier König Cerball mac Muirecäin von Leinster<br />

(gest. 909) bezeichnet.<br />

1 Hier schlägt Stokes fälschlich 'nratnry als tfbersetzung vor. Bei Hogan fehlt<br />

der Name.<br />

^ HoGANS Derniäe (col. 343 a) ist eine vox nihili, die er aus indf.rnide erschlossen<br />

hat.<br />

(2*)

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