18.11.2013 Aufrufe

Zur keltischen Wortkunde

Zur keltischen Wortkunde

Zur keltischen Wortkunde

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Cröniin, TTr. 11 70 für Orchomenos^<br />

-,<br />

K.Meyer: <strong>Zur</strong> <strong>keltischen</strong> <strong>Wortkunde</strong>. VII 630<br />

148. Mittelir. scacaim 'ich seihe'.<br />

Dies heute noch lebende, zuerst im Mittelirischen auftretende<br />

Wort ist gewiß aus dem altnord. sMJca 'schwingen, schütteln' entlehnt.<br />

In der älteren Literatur wird es vom Durchseihen der Getränke<br />

gebraucht, wonach der damit beauftragte Diener sgagadöir heißt.<br />

Eine<br />

besondere von den Wikingern geübte Behandlung der Getränke wird<br />

wohl den Anlaß zu der Entlehnung gegeben haben.<br />

Da in 'seihen' der Begrifi' der Scheidung, Trennung enthalten<br />

ist, hat sich die Bedeutung dann auch zu 'separate, split' entwickelt.<br />

Das Partizipium sgagtha entspricht ferner in seiner Anwendung auf<br />

ein hohles Aussehen dem engl, 'strained' oder 'washed out'.<br />

149. Altir. Dtmma n. pr. m.<br />

In RC 36 bezweifelt Marstrander leichtfertig, daß ich oben § 33<br />

diesen Namen zu Recht mit langem i angesetzt habe. Er schüttelt<br />

dabei seinen ganzen Zettelkasten aus, ohne damit etwas anderes zu<br />

erreichen, als Papier und Druckerschwärze zu vergeuden \ Denn das<br />

einzig entscheidende Mittel zur Feststellung der Quantität, die Beobachtung<br />

des Wortes im Reime, wendet er nicht an. Nun reimt aber<br />

z. B. in Gormans Martyrologie, dieser Hauptquelle für die richtige<br />

Schreibung so vieler Namen, Dimma auf digla (Jan. 6), auf (rinna<br />

(März 9), auf milla (Nov. i), auf rigda (Nov. 3); ferner Dimmän auf<br />

slrhan' (Jan. 10) und Dlmöc auf mmöc (Dez. 10). Übrigens bedurfte es<br />

kaum dieses Beweises, da Dtmma ja Koseform zu Diarmait ist.<br />

150. Fremdnamen im Irischen.<br />

Für die oft sehr glückliche Anpassung und Umdeutung fremder<br />

Orts- und Personennamen, auf die ich Ir. T. III 279 aufmerksam gemacht<br />

habe, stelle ich noch folgende Belege zusammen:<br />

Cöel na Siria, Rl 502, 71b 31 für Coelesyria;<br />

Colach,<br />

TTr. 72 'Kolchier';<br />

Echß'it\än\ Fel.^ 136 für Ecgfrith-,<br />

Erpoint, TTr. 1 1 1 3 für Propontis ;<br />

1<br />

Dasselbe tut er bei der Besprechung von dein (oben § 115) und den, wobei es<br />

ihm dazu noch passiert, daß er Formen von dlan daruntermischt.<br />

^<br />

Außerdem steht es in quantitativem Gleichklang mit FTalän,/Trcig usw. (Sept. 9).<br />

^<br />

Stokes wollte in Ocrömtn ändern, wogegen aber schon die Alliteration mit<br />

calathchrüaid spricht.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!