Zur keltischen Wortkunde

)
(US
Zur keltischen Wortkunde.
VIII.
Von
IvuNO Meyer.
155. Altir. niarmall ,
l)erin(i}l\\.\)i\m.
IJjiß dieser hokannto Name aus (ll-fonndlt 'ikhcHos" entstanden ist, hat
'riiuuM'.YSEN, Haiidl). § 345 zuerst knrz ])enierlvt. Dafür spricht aucli
die hitinisiertc Form Dlormitlus, Avclclie Adoninan gel)rauclit, wobei zu
benierlcen ist. daß er /'-Stämme regelmäßig wie lateinische Stämme auf
-lü- l)ehandelt. wie z. B. Kchodius, Luyndius für ir. Kc/mld, Luy}dd. Der
Name ist also ursprünglich dreisilbig, obgleich ich kein Beisi)iel habe,
daß er in der ältesten Dichtung so skandiert. Die Etymologie wird
früh nicht mehr gefühlt worden sein, luid aus i-o, l-a ist der Diphthong
Ja geworden.
Daneben liegt nun eine Form Dermalt, die z. B. Thes. II 305, 29
vorkommt' und latinisiert Dcrmlüus lautet, wie das Buch von Armagh
stets sehreibt. Hier setzen die Herausgeber des Thesaurus Pal., die
Thuknkysens Etymologie noch nicht kannten, im Index Dn-mä', Dermuit
an, ebenso ich selbst im Index zum Faksimile von Rawl. B. 502. Die
Kürze des e wird aber durch Reime erwiesen, indem z. B. LL 133a 20
der Gen. IJennata auf dcgdalta reimt. Die Form ist regelrecht durch
Synkope entstanden. Sie liegt dami auch der Anglisierung Dermot zugrunde,
ebenso wie dem auf der Insel Man' gebräuchlichen Zunamen
Kermode (spr. humodi = mhk Dhearmada), während der schottische (Jeschlechtsname
MMJiannld die andere Form bewahrt.
156. Altir. glese 'glänzend'. ^
Alle Herausgeber haben in dem Gedichte Messe oeits PaiKjur bau
in Str. 5 a rose (i nglese eowldn als 'sein Auge, dieses klare, vobe', gefaßt.
Dabei wäre die Stelhmg von se hinter dem ersten statt dem
zweiten Adjektiv auffallend. Wir haben es vielmehr mit einc^n Adj.
(jlese glänzend, glanzvoll' zu tun, welches z. B. an folgenden Stellen
^
Andere Beispiele Rnw!. !> 502. 9(123, 1431)49. 156;! 13.
^
Dermit koninit ;iller(li(ij;s niclit Nor; es lumdclt sicli dort, an l)eiden Stellen
um Dirniitiu