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Zur keltischen Wortkunde

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K. Mkvku: <strong>Zur</strong> kcllisclicri W.)rlkui„l,'. \II1 ()2()<br />

159. Ir. ma ollaide.<br />

Aul' (k'in untere]! Rande von S. 190 steht in Lebor Ik-ecc ein<br />

Eintrag, worin es von der Tocliter König Ileinrieli \'III. heißt: nuiollüldr<br />

Mdiia a Iminm. I);i dies in der Einleitung S. 37 nicht erklärt ist,<br />

hnlte icli es nidit für überllüssig zu bemerken, daß es sicli in maoilaide<br />

um eine Wiedergabe des englischen Mylady handelt.<br />

160. Altir. Tir lalh.<br />

Die lieute Tiree genannte Ileln-ideninscl heißt Ix^kanntlich in den<br />

1,'ileinisclien Heiligenleben rcfjlo Jletli luid bei Adonnian FJlimi trrni.<br />

Kekvks, Ad. S. 48 Anm. b, glaubte darin das ir. ith, gen. ct/io, zu erkennen<br />

und setzte als gälische Bezeichnung Tir Et/ia an, worin ihm<br />

u. a. lIoGAN (Onom. S. 637) zögernd und Plummer (Vit. Sanct. Hib. II<br />

329) ohne Besinnung gefolgt sind. Diese ganz unhaltbare Deutung<br />

berulit u. a. darauf, daß man es mit kurzem e zu tun zu haben glaubte.<br />

Für langes e spricht aber die altir. Form des Namens, die in einem im<br />

'Irish Nennius' enthaltenen Gedichte über die Pikten vorliegt. Dorl ist<br />

S. 146 mit dem Bucli von Ballymote zu lesen:<br />

7?« Iied lotar üuin-ni • i Tir lath sech Jle.<br />

'Dorthin gingen sie von uns\ nach Tiree an Islay vorbei.'<br />

Dazu stimmen dann die späteren Schreibungen, so die des Registers<br />

von Durhani (12. Jh.), Tirirt/i, und eine aus dem Jahr 1343, Tiryad,<br />

die Reeves anführt und die der heutigen Aussprache zugrunde liegen.<br />

Daß wir es mit dem ir. Jath 'Wiese' zu tun haben, ist nicht<br />

waiirscheinlicli; höchstens könnte man an \'olksetymologie denken.<br />

Denn die Namen der meisten Hebriden sind nicht keltisch, sondern \<br />

gehören der Sprache der Urbevölkerung an. I<br />

161. Altir. aicce 'Pflegevaterschaft'.<br />

()"Dav. § 137 gil)t für dieses Wort die Bedeutung (läe nö allram<br />

an. Nur das letztere ist richtig. So heißt es II. 3. 18, 19a: iVtat<br />

(loiio da mhäf(jul n-altramu. Bäegid donn athair dia roga Mm diu iiiacc<br />

lariKi tlüdmlrl i n-aice corop altar menip deithherus 'es sind ferner zwei<br />

(iefahren bei der Pflegevaterschaft. Es ist riskant für den Vater, wenn<br />

(u- seinen Sohn wieder an sich nimmt"', nachdem er ihn in Pflege<br />

getan hat, damit er erzogen werde, wenn nicht ein triftiger Grund<br />

*<br />

D. li. von Irland aus.<br />

-<br />

Wörtlich 'wenn er die Hand nach seinem Sohne aiisslreckt\ Vü;!. Laus II<br />

210, 14 nnd O'Dav. § 13S4: sörr iluinl JJaiÜi, cip nun mnrara rogwl läimi' dia .iet'iih<br />

'es stellt dem Herrscher iVei, wann es iinn l^'Uebt, seine Sciiätze' an sich zu nehmen'.

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