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Zur keltischen Wortkunde

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88/ Sitzimg der pliilDSophisch-histonscheii Klasse vom "24. April 1919<br />

'Colum Cille, eine Leuchte, die drei Gesetze' erhellt — ein Lauf im<br />

großen Walde des Herrn, — befährt um Blitternacht die Himmelsgefilde'.<br />

2o6. Altir. coibdil.<br />

Die von Windisch CZ IX i 2 i ff. abgedruckte P^gertonversion von<br />

Täin Bö Cüalnge ist öfters die einzige Handschrift, welche die richtige<br />

Lesart bewahrt hat. S. Thurnkysen, ib. 438 ff. Das ist auch an<br />

folgender Stelle der Fall (143, 2), wo König Ailill seinen Wagenlenker<br />

ausschickt, um Medb und Fergus zu beobachten, und sagt: Finta dam<br />

indiu Meidb 7 Feryiis. Ni fetur cid rodafuc (1. rodanuc) dem choibdll si<br />

'Schaffe mir heute Kunde von Medb und Fergus. Ich weiß nicht,<br />

was sie zu dieser Genossenschaft gebracht hat'. Hier hat LU (TBC 924)<br />

für coibdil das bekanntere, aber hier unpassende Wort coibdin eingesetzt,<br />

während YBL sich aus beiden ein ungetümes coibdinil zurechtmacht.<br />

Coibdil ist mir zwar ein ahai AeröweNON, aber dem Ursprung und<br />

der Bedeutung nach klar. Es zerlegt sich in com-fedil und bedeutet<br />

ursprünglich 'gemeinsames Joch', ist also eines der vielen der Viehwirtschaft<br />

entnommenen Wörter, die sich in übertragener Bedeutung<br />

festgesetzt haben". Vgl. dazu lat. con-iux. Das Simplex fedil 'Joch'<br />

kennen wir aus O'Mulconrys Glossar § 298 und 500. Es ist ein mit<br />

/-Suffix aus der idg. V wedh- 'binden' gebildeter iT-Stamm (NPl. feidli)<br />

und stellt sich zu altir. feden (frdan) und kymr. gwedd. S. Pedersen<br />

IIS. 516.<br />

Bekannte Ableitungen von coibdil sind coibdelach 'Blutsverwandter',<br />

coibdelachas 'Blutsverwandtschaft'. S. meine 'Contributions', wo aus<br />

Wb9c 32 das als Abstraktum gebrauchte coibdelag [is acus a coibdelag)<br />

und aus LL 311c 47 der Stammesname Ui Choibdelaig = Ui Chaibdeilche<br />

a höchtor Fine Rl 502, 11 8b 45 hinzuzufügen sind, die LL 380a 27<br />

fälschlich Hui Choibdenaig genannt werden.<br />

207. Mittelir. ilolla 'eundum'.<br />

Bei Gorman, 31. Januar, lautet eine Verszeile:<br />

do Metmn mhör molia dnn dolta 'sin dagrand.<br />

Hier übersetzte Stokes 'a poem told (?) in the good stanza', während<br />

Strachan vorscldug", dolta. als für daltai stehend zu nehmen. Aber<br />

1<br />

Nämlicli recht n-aicnicl, recht litre und r. nU/Tndnaise 'das Gesetz der Natur,<br />

lies alten und neuen Testaments', Dazu kam als viertes noch recht fatha 'das Gesetz<br />

des Propheten', Otia Meis. II 95.<br />

^<br />

So wäre statt 'union' in W. Faradays Übersetzung S. 44 'yoke-fellowship' eine<br />

wörtlichere Wiedergabe.

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