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Zur keltischen Wortkunde

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K. Mkyf.u: <strong>Zur</strong> keltisclien Wortkmide. V. ßH4<br />

aus dem 9, Jalirlmndert stammenden Gedichte über die Meeifahrt Maeldüins<br />

lieißt es (Aneedota I S. 65 § 130) in der augenscheinlich der<br />

Zyklopensage nachgebildeten Episode von den Schmieden, welche das<br />

Boot Maeldfuns von der Insel wegrudern sehen: rosgah greifeP , was etwa<br />

besagen muß 'Wut ergriff sie\ Ich nehme an, daß das Wort sich aus<br />

(jre{g)-suel zusammensetzt und ursprünglich die Drehkrankheit der Pferde,<br />

deii Koller, bedeutet. Ähnlich ist nach Hendersons Vermutung (FIed<br />

Bricrenn, S. 173) grafand 'Pferderennen' aus gre{g)-suend gebildet. Bei<br />

den Iren wie bei den übrigen <strong>keltischen</strong> Völkern spielte ja das Pferd<br />

im Leben wie in der Sprache eine große Rolle. Ich erinnere an Wörter<br />

wie kymr. epil aus eh-hil-, womit ir. ecli stla 'Rassepferd' zu vergleichen<br />

ist; an kymr. eb-rwydd, dem ein ir. ecJi-reld entspricht, welches als<br />

Substantiv in dem Ausdruck echreldh in ilre AU 1542 vorliegt; an die<br />

vielen auf Pferdezucht bezüglichen Epitheta, die Irland und den einzelnen<br />

Provinzen so oft in der Dichtung beigelegt werden^; an all die<br />

Personennamen, die mit den Wörtern ech und morc (aber nicht mit capall\)<br />

zusammengesetzt sind, wie z. B. Ech-cenn 'Pferdekopf', LL 351b. ErJimarcach<br />

'Pferdereiter' AU 1064, EcJi-nnl 'Pferdekrieger' ib. 988, Ech-rt<br />

'Pferdekönig' ib. 1102, Ech-thigern 'Pferdeherr' Cog. 104 usw.; und<br />

schließlich an Ortsnamen, die das Wort ecJt enthalten, z. B. Ech-ainech<br />

Trip., jetzt Aghanagh 'Pferdegesicht', Benn Ech-lahra AU, wohl eine wie<br />

eine Pferdelippe gestaltete Bergspitze, usav.<br />

84. Ir. Irgfflac/t n. pr. m. T^ ^J.^T-^<br />

In meiner Ausgabe der Cäin Adamnäin §21 ist dieser altirische Personenname<br />

fälschlich mit kurzem l von mir angesetzt worden, während<br />

er doch auf ftrhrethach, firthrehach und dihdathach reimt. Er ist also<br />

nicht etwa von Irgol f. 'Streit' abgeleitet und so mit dem in den Contributions<br />

angeführten airgalacJi identisch, sondern enthält als ersten<br />

Bestandteil das Wort tr 'Zorn' und bedeutet demnach 'der Zornesmutige'.<br />

Und so wird wohl auch der Beiname des Enna Irgalach, Fen. S. 400,<br />

Z. 4 mit langem / anzusetzen sein. Das Adjektiv airgalach aber besteht.<br />

Es findet sich z. B. Rev. Celt. XX S. 272, Z. 7<br />

: forna cleferaib .i. forsna<br />

airgalachaib.<br />

'<br />

Handschrift H liest crepeal; doch ist y durch die AlHteratioii mit gab und dit<br />

palatale Lautgebung durch den Reim mit teiched gesichert.<br />

2<br />

Ich verstehe nicht, wie J. Morris Jones dazu kommt, in seiner 'Welsli<br />

Grannnar S. 267 eh- unter die Präfixe zu setzen.<br />

_ ^ 3 Z. B. Eriu pch-adbal, Zeitschr. f. celt.PhiL MIl 270; Eriu ech-häii, LL 127 a 39:<br />

E. echlUath ib. 152 a 17; a crTch Umaill ech-cairpdiy, ib. 156 a 2; i nEch-midc, ib. 185 a 31,<br />

womit Mide na ?narc, MR 138, 5 zu vei'gleichen ist usw.

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