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Zur keltischen Wortkunde

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)<br />

K. Mever: <strong>Zur</strong> <strong>keltischen</strong> W(jrtkiinde. II. 1146<br />

prothetischem s) in Ulster gebräuchlich. Eine andere Form, faithirleöy c /<br />

'lapwing', wird von Lhuyd angeführt. Hr. Lucius Gwynn teilte mir<br />

die ansprechende Vermutung mit, daß das seltsame -leöc durch Anlehnung<br />

finfainnieöe 'Schwalbe' entstanden sei. Doch spricht dagegen,<br />

daß sich Sg. 69 a 8 schon ein altir. adircUu findet, welches rorw/^ glossiert<br />

und von dem unser Wort mit dem Deminutivsuffix -6c abgeleitet ist.<br />

Während das Tier {vnnellus (risfatiis) offenbar nach dem wie ein Hörn<br />

{adare) am Hinterkopfe abstehenden Federschweif benannt ist, bleibt<br />

die Herkunft von -Im und dem mit deminutivem -6c weitergebildeten<br />

-ktU- dunkel. Eine ähnliche Bildung und Bezeichnung ist adhaircin 'a<br />

toucliet or lapwing', P. 'C. ^c 2( i ^^<br />

29. Mir. ailtiu, allem u in. ]^c 3-? 1^"^<br />

Zu altir. nlim 'ich nähre, erziehe' setzt Thurneysen, Handb. §733,<br />

als Verbalnomen altrarn^ an. Daneben kommen im Mir. zwei neue<br />

Bildungen auf: ein nach ppeltu, tolmt'm und anderen -//öTZ-Stämmen<br />

gebildetes n'dtlu f., wovon der Dat. Sg. in ara hailtln Fei." 466, 18 vorliegt,<br />

und ailemain f., Gen. ailemna (Hy Fiachr. 6, 15), welches sich den<br />

alten «-Stämmen lenanton, glenamon usw. angeschlossen hat. Letztere<br />

Bildung greift im Mir. weit um sich. So haben wir anamain (Gen.<br />

anamna, 0' Gr. Cat. 408), auch anma'm geschrieben (BB 475 a 20), zu<br />

anaim, canamain (CZ V 497, 25) zu canaim, cinnemain zu cinnim, midemnin<br />

zu midlur. Von ailemain abgeleitet sind das Adj. ailemnach 'ernährend'<br />

{na haiU ailptunacha YBL 350b 35) und nilemnoir 'Erzieher'<br />

(m'aidedha 7 itiailemn6raiqh MR ^08, i^).<br />

.<br />

,.<br />

i ^, ,.,,<br />

. ri<br />

\<br />

30. Mir. bruthen f. Hitze, Glut'. flC ^tK^-^^ep<br />

In einem Gedichte über die Wunder bei Christi Geburt steht<br />

YBL 170a 27 cona riybruithin retlann, während das Buch der Hui<br />

Maine an derselben Stelle cona rigruithin retlan liest (s. CZ V 25 § 7),<br />

was offenbar das richtige ist. Vgl. ruthen amail reüaind rigdai ina /woVthitncheU,<br />

FA 10. Trotzdem ist bruithin keine bloße Verschreibung.<br />

Es gab ein nach ruthen f. 'Strahl, Glanz' von bruth gebildetes Wort<br />

Irruthen f., welches z.B. im Buch von Fermoy fol. 189b gabais tesbach 7<br />

bruithin (Acc. pro Nom.) an bantracht, und YBL 165 b 45<br />

is amlaid sin<br />

rofuilngius bruithin in ratha diada vorliegt. Davon ist das Adj. bruthenda<br />

,<br />

LL 28a 20 weitergebildet. i«$V|SviUvj ([(^ u^iP^^<br />

'<br />

altrom, FM 1022; Dat. intjfen ar altram ina acht, RC 25, 20; nobid ca altram^<br />

LL 160 b 42: dagegen dia altraim, Fel.^ 44.<br />

(1*)

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