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Naturschutzgeschichte <strong>UMG</strong> Berichte 6<br />

Derzeit werden verschiedene Möglichkeiten der künftigen Mündungsentwicklung<br />

diskutiert, die unerwünschte Verlandungen, zB von Hafeneinfahrten, verhindern sollen.<br />

Wie sich die Achmündung künftig auch präsentieren wird – es ist eine große<br />

Herausforderung einer gesteuerten Mündungsentwicklung, die ökologische Bedeutung<br />

dieser naturnahen Landschaft zu erhalten (Amt der Stadt Bregenz 2005).<br />

Die Auwälder sind heute zum Großteil von der Überschwemmungsdynamik und<br />

damit von der Voraussetzung für ihre Entstehung durch Hochwasserschutzdämme<br />

abgeschirmt. Trotzdem weisen sie noch einen naturnahen Artenbestand auf (Amt<br />

der Stadt Bregenz 2005).<br />

Abb 42: Dynamische<br />

Lebensräume an der<br />

Bregenzerachmündung.<br />

Das Mehrerauer Seeufer zählt zu den Naherholungsgebieten der Stadt Bregenz – der<br />

Besucherdruck ist durch die dichte Erschließung sehr hoch (<strong>Grabher</strong>r 1991b), die<br />

Nutzungsansprüche sind vielfältig. Die größte Herausforderung für den Naturschutz ist<br />

heute die Besucherlenkung und Besucherinformation. Keist bemerkte bereits 1963,<br />

dass die Möwen und Seeschwalben, denen die Kieshaufen im Bregenzerachdelta<br />

<strong>als</strong> Brutplätze dienen, „zur Badezeit unter den vielen Besuchern zu leiden haben, die<br />

unwissentlich das Brüten verhindern“. Und BirdLife Vorarlberg protestierte 1993, dass<br />

die Naturschutzverordnung aus dem Jahr 1991 den Schutz der Flussseeschwalben<br />

praktisch völlig außer acht lässt und Brutinseln zum Höhepunkt der Brutzeit allgemein<br />

zum Betreten frei gibt. 156 Auf Grund der raschen Entwicklung des Mündungskegels<br />

bzw der engen Grenzziehung 1991 liegt heute ein Großteil des Mündungsdeltas außerhalb<br />

des Natura 2000-Schutzgebietes.<br />

Zu den aktuellen Problemen zählen vor allem Missachtung der Betretungsverbote<br />

und illegale Feuerstellen. Durch einen Lehrpfad und umfangreiches Informationsma-<br />

156<br />

Protestschreiben der Österreichischen Gesellschaft für Vogelkunde, Landesstelle Vorarlberg vom 16.1.1993<br />

Seite 114 von 172

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