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Naturschutzgeschichte UMG Berichte 6 schöner werden und an Wert gewinnen, wenn später einmal einzelne Bäume infolge von Windbruch entfernt werden müssten. [...] Es würde überhaupt als zweckmäßig sich erweisen, das Wäldchen unter Naturschutz zu stellen, es als Banngebiet zu erklären, um Schädigungen des Bestandes auszuschließen, da es so reich ist an Unterholz, das verschiedenen Vogelarten erwünschte Nistgelegenheiten bietet, ist es auch als Vogelschutzgebiet sehr empfehlenswert, von dem dann allerdings Vogelfänger, Nestplünderer und streunende Katzen ferngehalten werden müssen. Die Singvogelwelt würde sich durch fröhlichen Gesang und Wegfangen schädlicher Insekten dafür dankbar erweisen. [...] Abb 43+44: Lageplan und Foto des geplanten Banngebiets Die Vorarlberger Landesregierung antwortet am 29. Jänner 1935: Bauernkammer lehnt Schutzgebiet ab Dem Antrage des Gemeindeamtes Hard auf Erklärung des Wäldchens Gp 2363/8 in Hard als Banngebiet im Sinne des § 12 des Naturschutzgesetzes wird auf Grund der Gutachten der Bauernkammer für Vorarlberg und des Landesbaudienstes nicht Folge gegeben. Nach Auskunft der Bauernkammer musste die Zustimmung versagt werden, „weil das Wäldchen bei Hochwasser in der Gefahrenzone liegt, und wenn die Bäume bei Hochwasser zum Schutze des linksseitigen Achdammes gefällt werden sollten, wären sie nicht verfügbar, weil sie im Banngebiet stünden“. Nach Josef Blumrich eine fadenscheinige Begründung, weil „die Schutzbauten am linken Achufer bei Hard Seite 116 von 172
Naturschutzgeschichte UMG Berichte 6 längst soweit gediehen sind, dass in Hinkunft eine Gefährdung des linken Achdammes bei Hochwasser hier ausgeschlossen erscheint“. Die Hoffnung der Gemeinde Hard, mit einem erneuten Antrag auf Erklärung zum Bann- und Vogelschutzgebiet im Jahr 1938 auf mehr Verständnis bei der Landeshauptmannschaft und der Bauernkammer zu stoßen, wurde nicht erfüllt 157 . 157 Schreiben der Marktgemeinde Hard vom 3. 5.1938 an Josef Blumrich Seite 117 von 172
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