Download als pdf (24,79 mb) - UMG Umweltbüro Grabher

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Naturschutzgeschichte UMG Berichte 6 laufen“, andere Gebiete bereits durch den Seeuferschutz, im Flächenwidmungsplan oder als Pflanzenschutzgebiet (Muttersberg, Nenzinger Himmel) zu einem gewissen Grad geschützt waren 109 . Abb 16: Vorschlag für Schutzgebiete im Gesamtlandesnaturschutzantrag des Alpenschutzvereins im Jahre 1976. Es war auch der Alpenschutzverein für Vorarlberg, der gemeinsam mit der Sektion Vorarlberg des Österreichischen Alpensvereins 1972 die Schaffung eines Vorarlber- 109 Naturschutzgutachten Walter Krieg – Aktenzahl 133-N/77: Alpine Raumordnung in Vorarlberg Seite 69 von 172
Naturschutzgeschichte UMG Berichte 6 Vorschlag für Nationalpark ger Nationalparks beantragte und mit der Unterschutzstellung des Oberen Silbertals und der Vallülatäler im Montafon sowie des Gadentals im Großen Walsertal drei alpine Landschaften erhalten wollte, die zu den „letzten Hochtälern in unserem Lande gehören, die noch vollkommen naturbelassen, urwüchsig und nahezu unberührt sind“. Die fachlichen Unterlagen für dieses großartige Projekt stellte beginnend bei der Ausschusssitzung im Juli 71 bis in die letzten Wochen seines Lebens der berufenste Kenner unserer heimatlichen Bergwelt, Walther Flaig, dem Alpenschutzverein zu Verfügung. Darüber hinaus trat er bei jeder nur geeigneten Gelegenheit für die Schaffung Vorarlberger Nationalparke in den genannten Gebieten ein. Ein würdiger Auftrag zum Wohle unseres Landes ist zu erfüllen! 110 Forderung zum Schutz des Hochgebirges Walther Flaig, Alpinschriftsteller und Gründungsmitglied des Alpenschutzvereins für Vorarlberg (Flaig 1971), hatte sich schon Ende der 1920er Jahre mit potenziellen Schutzgebieten beschäftigt und bereits damals unter anderem das Gadental und das Obere Silbertal als Naturschutzgebiete vorgeschlagen (Flaig 1929). Der Schutz des Hochgebirges war ihm Zeit seines Lebens ein besonderes Anliegen. Er forderte auch, dass sich die Raumplanung nicht nur auf die Talschaften und Siedlungen beschränken dürfe, sondern über ganz Vorarlberg bis in alle Hochlagen ausgedehnt werden müsse (Flaig 1970). Durchsuchen wir die Länder deutscher Zunge – Deutschland, Österreich, die Schweiz – nach Naturschutzgebieten, so müssen wir mit Schrecken erkennen, daß da kaum noch viel zu retten ist. Wo immer der Pflug geht oder Platz für eine Telegraphenstange ist, da ist's über kurz oder lang vorbei mit der Erhaltung des reinen ursprünglichen Naturbildes. Da kann es sich nur noch darum handeln, zu schützen, was zu schützen ist – innerhalb der rings herandrängenden Zivilisation. Es ist aber ein Kampf, dessen trauriges Ende an der Hand der Geschichte unschwer vorauszusehen ist. [...] Schauen wir in unserer Not weiter umher nach schutzwürdigem Land, nach Ursprünglichkeit, so bleibt unser suchendes Auge voll Freude an einem wildschönen, majestätischen großen Gebilde der allgewaltigen Natur hängen – am Hochgebirge. Nirgends ist noch so viel urige Kraft, so viel „Natur“, so viel Stille und Größe wie dort droben. Seine wilde Unzugänglichkeit, seine schroffen himmelnahen Höhen haben uns ein Stück Heimatland bewacht, wie wir es wollen. Das müssen wir erhalten! Denn – o traurige Erkenntnis! – auch hier hat der Erschließungstaumel schon große Not geschaffen, die abzuwenden die allerhöchste Zeit ist. [...] (Flaig 1923) 110 Naturschutzgutachten Walter Krieg – Aktenzahl 20-N/1973: Schaffung Vorarlberger Nationalpark, Antrag des Alpenschutzvereins für Vorarlberg und der Sektion Vorarlberg des Österreichschen Alpenvereins vom 17.9.1972 Seite 70 von 172
Seite 1 und 2:
UMG Berichte 6 Geschichte des Natur
Seite 3 und 4:
Naturschutzgeschichte UMG Berichte
Seite 5 und 6:
Seite 7 und 8:
Seite 9 und 10:
Seite 11 und 12:
Seite 13 und 14:
Seite 15 und 16:
Seite 17 und 18:
Seite 19 und 20: Naturschutzgeschichte UMG Berichte
Seite 69: Naturschutzgeschichte UMG Berichte
Seite 121 und 122:
Seite 123 und 124:
Seite 125 und 126:
Seite 127 und 128:
Seite 129 und 130:
Seite 131 und 132:
Seite 133 und 134:
Seite 135 und 136:
Seite 137 und 138:
Seite 139 und 140:
Seite 141 und 142:
Seite 143 und 144:
Seite 145 und 146:
Seite 147 und 148:
Seite 149 und 150:
Seite 151 und 152:
Seite 153 und 154:
Seite 155 und 156:
Seite 157 und 158:
Seite 159 und 160:
Seite 161 und 162:
Seite 163 und 164:
Seite 165 und 166:
Seite 167 und 168:
Seite 169 und 170:
Seite 171 und 172:
Alle anzeigen

Download als pdf (24,79 mb) - UMG Umweltbüro Grabher

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?