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Naturschutzgeschichte <strong>UMG</strong> Berichte 6<br />

11.3. Josef Henrich<br />

Foto aus Sauerwein (1982)<br />

Geboren am 25.8.18<strong>79</strong> in Abertham im böhmischen Erzgebirge, gestorben am<br />

17.5.1943 in Bregenz.<br />

Josef Henrich besuchte das Gymnasium in Kaaden und studierte anschließend an<br />

der Hochschule für Bodenkultur in Wien, wo er die forstliche Studienrichtung 1902 mit<br />

Auszeichnung abschloss (Sauerwein 1982).<br />

1902 leitete er für kurze Zeit die Wildbach- und Lawinenverbauung Dornbirn, anschließend<br />

arbeitete er bis 1906 in Bizau. 1907 wechselte er <strong>als</strong> Forstkomissär in die<br />

Gebietbauleitung Bludenz, 1912 übernahm er die Leitung der Wildbachverbauung<br />

Vorarlberg. 1919 führte er nebenbei zusätzlich die Forstbezirksinspektion Bludenz, bis<br />

ihm 1920 die Leitung der neu gegründeten Landesforstinspektion übertragen wurde.<br />

Bis 1939 blieb Josef Henrich Landesforstinspektor und Leiter der Wildbach- und Lawinenverbauung<br />

Vorarlberg. Als die Landesforstinspektion mit dem Anschluss Österreichs<br />

an das Deutsche Reich aufgelöst wurde, wurde Josef Henrich 1939 vorzeitig<br />

pensioniert (Sauerwein 1982).<br />

Er beschäftigte sich nun mit Schriftstellerei. Bereits 1902 ist sein erster Gedichtband<br />

„Eichenlaub und Tannenzweig“ erschienen. Josef Henrich verfasste unzählige Aufsätze<br />

in Fachzeitschriften, Kalendern, Zeitungen und Zeitschriften und rief in zahlreichen<br />

Vorträgen zum Schutz des Waldes und der Jagd auf. Nach seiner Pensionierung<br />

erschien 1940 sein erster Roman „Wenn der Wald stirbt“, der <strong>als</strong> erster Band<br />

einer Trilogie geplant war. Die weiteren Bände „Wenn der Wald gestorben ist“ und<br />

„Wo kein Wald mehr grünt“ sind aus kriegsbedingten Gründen nicht mehr erschienen<br />

(Sauerwein 1982).<br />

Josef Henrich setzte sich während seiner gesamten Laufbahn für die Verbesserung<br />

der allgemeinen Waldverhältnisse ein. Für die Aufforstung von Hochkru<strong>mb</strong>ach legte<br />

er eigens einen Forstgarten an, und mit der Gründung des Erlengartens in Gisingen<br />

versuchte er, die Lebendverbauung von Wildbächen in die Wege zu leiten. Sein<br />

besonderes Augenmerk galt auch der Besserstellung der Wald- und Jagdaufseher.<br />

Bis 1933 war Josef Henrich Mitglied der Vorarlberger Fachstelle für Naturschutz. Für<br />

seine Verdienste um die Behebung der Hochwasserschäden von 1910 und 1912<br />

bekam er das goldene Verdienstkreuz mit der Krone verliehen, 1917 wurde er von<br />

Kaiser Karl belobigt und für seine Arbeiten in Vandans wurde er zum Ehrenbürger der<br />

Gemeinde ernannt (Sauerwein 1982).<br />

Josef Henrich hatte bei der Vorarlberger Landesregierung eine einflussreiche Stellung<br />

(Schwimmer 1950) und war „dort der einzige, der in Naturkundesachen <strong>als</strong> Experte<br />

in Betracht kam“ 177 . Josef Henrich war aber nicht nur Mitarbeiter der Vorarlberger<br />

Fachstelle für Naturschutz, sondern auch Landesforstdirektor und Jäger.<br />

=> Der Steinadlerstreit S. 32<br />

=> kein Erscheinen der Tierschutzverordnung S. 34<br />

177<br />

Schreiben Josef Blumrichs vom 19.6.1934 an Günther Schlesinger<br />

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